hörten z.B. eine Leitung vom Dollart über Bremen nach Hannover mit
mehreren Zweigleitungen sowie eine Leitung von Hannover nach Salz¬
gitter mit Fortführung nach Kassel. Die Investitionskosten hierfür be¬
trugen 750 Mio. DM.353
Die Konzentration und Entkommunalisierung in der Gasversorgung
lassen sich an folgenden Zahlen ablesen. Bestanden 1950 noch 586
Ortsgaswerke, ging deren Zahl bis 1970 auf 542 zurück. Hierfür gaben
vor allem die Zusammenlegung benachbarter Gaswerke im Zuge der
Gebietsreform beziehungsweise der Verkauf von Kleinunternehmen
den Ausschlag. Wesentlich signifikanter aber stellt sich der Rückgang
der Eigenerzeugung dar. Alleine zwischen 1945 und 1954 stellten 55
kommunale Betriebe die Eigenerzeugung ein, 24 weitere Werke ent¬
schlossen sich zur Deckung der Absatzsteigerung, Ferngas zu bezie¬
hen.354 Deckten 1950 von den angesprochenen 586 Ortsgaswerken
noch 291 Werke ihren Bedarf vollständig über Eigenerzeugung und wa¬
ren nur 256 zum Fremdbezug übergegangen, so hatte sich bis 1961 das
Verhältnis bei 577 Werken auf 208 zu 337 und bis 1967 bei 561 Werken
auf 107 zu 433 verändert. 1951 stellten die Ortsgaswerke noch 15 Pro¬
zent der Gaserzeugung bereit, bis 1967 ging der Anteil auf unter zehn
Prozent zurück.
353 Vgl. Tuppeck (1967), S. 67; auch GWF, 108. Jg. (1967), Heft 1, S. 17
054 ygp Launen (1954), S. 14; Weber (1964), S. 13 f.
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