Full text: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim

5. IX. und X. Generation 
Heilwig von Egisheim, Gemahlin Gerhards von Vaudömont, und die 
Nachkommen aus dieser Ehe 
Von Gerhard IV. von Egisheim und seiner Gemahlin Richgard ist uns, wie bereits 
erwähnt, aus den Oelenberger Nekrologfragmenten eine Tochter namens Heilwig 
bekannt408. 
Heilwig war mit dem Grafen Gerhard I. von Vaudemont verheiratet409. Die Ehe 
zwischen dem Grafen von Vaudemont und Heilwig von Egisheim wird bei Alberich 
von Troisfontaines erwähnt, der auch von zwei Kindern aus dieser Ehe weiß, Hugo 
und Gisela, letztere habe den Grafen von Bar geheiratet410. 
Wir haben jedoch noch von weiteren Kindern Heilwigs Kenntnis, So hat Heilwig 
im Jahr 1118 eine Urkunde ausgestellt, in der sie mit Zustimmung ihrer Söhne, dem 
älteren Hugo und dem jüngeren Ulrich, der Straßburger Marienkirche eine gewisse 
Bertha mit ihrem Eigengut schenkt. Heilwig war zu diesem Zeitpunkt schon Witwe, 
da ihr ältester Sohn Hugo als ihr Vogt auftritt411. Heilwig und ihre Söhne Hugo und 
Ulrich werden dafür mit den bischöflichen Höfen in Sulz im Wasgau und Burcheim 
am Rhein belehnt412. Daß Heilwig aber mindestens drei Söhne gehabt haben muß, 
Choux, Recherches, Nr. 84, S. 233 f ) und am 6. Juni 1102: Erwähnung zusammen mit 
seinem Bruder Albert als Schenker der Hermolsheimer Weingüter an St. Gangulf: ... 
apud Hermoteseim vineas quas dedit Bruno ejusdem loci prepositus et frater ejus comes 
Albertus (Douche, Nr. 41, S. 184-188, Zitat S. 185, wobei die Editorin im Register, S. 
376, Bruno fälschlich als Priester in Herbitzheim bezeichnet und S. 187, Hermoteseim 
unrichtig mit Herbitzheim identifiziert. Siehe dazu auch unten im Abschnitt 
'Besitzungen' den Art. 'Hermolsheim'; Regest bei Choux, Recherches, Nr. 86, S. 234 f ). 
In letzterer Urkunde wird erstmals der seit 1085 nachweisbare Archidiakon Richwin von 
Commercy, der spätere Touler Bischof, als Propst von St. Gangolf und Großarchidiakon 
bezeichnet (vgl. dazu noch die Ausführungen bei Choux, Recherches, Nr. 41, S. 211; zu 
St. Gangolf siehe BÖNNEN, Toul, S. 151-155 u. S. 265-276. 
408 Siehe oben, S. 62 f. mit Anm. 350. 
409 Zu Gerhard I. von Vaudémont siehe M. François, Histoire des comtes et du comté de 
Vaudémont, 1. Teil in: MSAL 70 (= 4e série, 20e vol.) 1932, Nancy 1933, S. 181-408, 2. 
Teil in: MSAL 71 (= 4^ série, 21e vol.) 1933, Nancy 1934, S. 235-254. 
410 Albrici monachi Triumfontium Chronicon, MGH SS XXIII, S. 797: Iste cornes Gerardus 
duxit filiam comitis de Daburc, neptem sancti Leonis pape, de qua genuit comitem 
Wandani Montis Hugonem et sororem eius scilicet Gislam, que fuit comitissa Barri, ut 
inferius dicetur, siehe auch den Hinweis auf eine verlorene Urkunde Bischof Heinrichs 
von Toul bei M. Grosdidier de Matons, Catalogue des Actes des Comtes de Bar de 
1022 à 1239, Paris 1922, Nr. 64. 
411 Original: Straßburg, AD BR, G 16, jetzt als Faksimile in: P. Weiss, Frühe 
Siegelurkunden in Schwaben (10.-12. Jahrhundert), Marburg a. d. Lahn 1997, Tafel 29, 
S. 158. Zwei neuzeitliche Abschriften der Urkunde in Colmar, AD HR, Fonds 
Eguisheim, 3 G 40, A. Druck: WüRDTWEiN, 7. Bd., Nr. 9, S. 16 ff. Regest: RegBfeStr. I, 
Nr. 401, S. 304: ... Hugonefilio suo maiore eius advocato. 
412 Ebda.: In testimonium vero facte traditionis honorata est eadem comitissa cum filiis 
ambobus laicis Hugone maiore et minore Ovdalrico beneficiis, de curte episcopali 
videlicet, que sita est in villa Svlio iuxta Vosagum, et de alia iuxta Renum, que 
nominatur Burcheim (zitiert nach dem Original). 
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