Full text: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim

welche der Abtei von Albertus, comes de Musial geschenkt wurde369. Die zweite 
Urkunde ist am 10 Mai 1096 im Kloster St. Clemens in Metz ausgestellt, und Al¬ 
bertus comes de Musau beurkundet damit seine Schenkung der Kirchen von Mont- 
St-Martin und Villers-la-Montagne sowie einer Kapelle zu Longwy an das Kloster 
St. Vanne zu Verdun3™. Zudem wird in einem Eintrag in einem Nekrolog von St. 
Vanne zu seinem Todestag eindeutig seine Identität mit Albert I. von Dagsburg 
erwiesen?71. Ebenso hat sich die Bezeichnung 'Graf von Egisheim' in einer weiteren 
Quelle überliefert372. Albert I. führte darüber hinaus noch den Titel eines Grafen 
von Longwy373, sicher wegen der Güter, die seine zweite Gemahlin, Ermensinde 
von Luxemburg, mit in die Ehe gebracht hat374. 
Albert I. begegnet uns letztmalig in einer Urkunde von Bischof Otto von Straßburg 
vom 13. Juli 1097. Bei einer Schenkung eines Liutfrid - eines Getreuen des Bi¬ 
schofs - von einem Gut in Eichhofen für das Kloster Altdorf wird ein Graf Adel- 
bertus als Vogt des besagten Dorfes erwähnt375. Es handelt sich hier mit ziemlicher 
Sicherheit um Graf Albert I. von Dagsburg-Egisheim, denn der Dagsburger Graf 
war ebenfalls Vogt von Altdorf376, und Eichhofen liegt ganz in der Nähe des 
369 Druck der Urkunde bei Evrard, Documents relatifs à l’abbaye de Flône, in: AHEB 23 
(2. Série, 7. Bd.), 1892, Nr. 11, S. 297-301, Zitat ebda., S. 298. Der Schenker kann nur 
Graf Albert 1. von Dagsburg und Moha gewesen sein, siehe dazu unten im Kap. 
'Besitzungen' den Art. 'Warnant-Dreye'. 
370 Die Urkunde ist abgedruckt bei H. Bloch, S. Vanne, 2. Teil, Nr. 62, S. 86 f.: Noverint 
omnes presentes et Juturi, quod ego Albertus comes de Musau tradiderim beato Petro 
sanctoque Vitono de Virduno per manus venerabilis Rodulfi abbatis duas iuris mei 
ecclesias, unam in Monte sancti Martini et alteram in Villari, et capellam de Longui cum 
omnibus pertinentiis suis, videlicet utriusque sexus famulis terris cultis et incultis pratis 
silvis aquis aquarumque decursibus, eo tenore ut monachi deo inibi famulantes in 
perpetuum sine aliqua calumnia vel contradictione quiete eas possideant ordinent atque 
disponant meique metnoriam hac eleemosina sustentati de caetero habeant (Zitat, S. 87); 
weiterer Druck bei Wampach, Urkunden- und Quellenbuch, 1. Bd., Nr. 315, S. 469 ff. 
371 Siehe das Zitat in Anm. 381. Der Schenker der Kirche von Mont-St-Martin wird als Graf 
Albert von Dagsburg bezeichnet. 
372 Siehe E. Schneider, Codex Hirsaugiensis, fol, 32a, S. 30: Adalbertus comes de 
Egenesheim ...; siehe unten, Anm. 382. 
373 Siehe den Brief der Mönche von St. Vanne an Papst Honorius IL, in welchem sie sich 
über die Bedrückungen ihrer Vögte Wilhelm von Luxemburg und Ermensinde 
beschweren und als Gegensatz dazu die Vorbildhaftigkeit von deren Vorgängern, 
Konrad von Luxemburg und Albert I., herausheben, abgedruckt bei H. Bloch, S. Vanne, 
2. Teil, Nr. 78, S. 102 f.: ... qui ad vestigia vestra venit, Conrado comiti de Luceburc et 
Alberto comiti de lx>nwy, quia amici fideles ecclesie nostre erant. Albert wird hier Graf 
von Longwy genannt, aber der Kontext läßt nur den Schluß zu, daß er mit dem 
Dagsburger Grafen Albert I. gleichzusetzen ist; vgl. auch unten in dem Kap. 
'Besitzungen' den Art. 'Ixmgwy'. 
374 Siehe unten im Kap. 'Besitzungen' den Art. 'Longwy'. 
375 Original in Straßburg, AD BR, H 1 (3): ... per manum comitis Adelbertr, Druck der 
Urkunde bei Schöpflin, Alsatia diplomatica I, S. 178; Regest: RegBfeStr. I, Nr. 355, S. 
296. 
376 Zur Vogtei Uber Altdorf siehe unten im Kap. 'Vogteien' den Art. 'Altorf/Altdorf. 
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