Full text: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim

ihrem ersten Gemahl hatte sie wahrscheinlich einen Sohn namens Matfried. Dies 
ergibt sich aus einer unten noch genauer zu besprechenden Dorsualnotiz einer Bulle 
Leos IX., in der Matfried als patruus, also als „Vaterbruder“ der vier Söhne des 
Hugo raucus bezeichnet wirdDO^ Matfried war demnach ein Halbbruder des Hugo 
raucus. 
Tafel 4 
Zur Verwandtschaft der Eberhardiner mit den Karolingern 
(es sind nur die fUr den Zusammenhang relevanten Personen eingetragen) 
Ludwig d. Stammler 
N oo Ermentrud Eberhard I. oo Adalinde 
I I 
Wigerich oo Kunigunde Eberhard II. Hugo I. co Hildegard 
Adalbert v. Metz oo Liutgardis °° Eberhard III. Hugo II. Guntram 
Matfried Hugo III. raucus 
Hugo II. 
Der zweite Sohn Hugos I., der uns aus der Vita S. Deicoli13! und aus dem Diplom 
Ottos I. Nr. 199 bekannt ist* 132, Hugo II., kann ansonsten in den Quellen kaum 
gefaßt werden. Ob zwei Nachweise für einen Grafen Hugo in zwei Urkunden aus 
den fünfziger Jahren des 10. Jahrhunderts, so am 26. September 951133 und im 
13<> Ebda. 
131 Ex Vita S. Deicoli, MGH SS XV,2, S. 677, siehe S. 24 mit Anm. 114. 
532 DOI 199, S. 279. Siehe das Zitat in Anm. 115. 
133 Neuester Druck bei Wiegand, Urkundenbuch I, Nr. 38, S. 30 f.: ... actum in civitate 
Argentina 6 kalendas octobris anno incamationis domini 951, regnante Ottone 15 anno 
regni ejus. Utone prcesule, Lutolfo duce, Hugone comite, Hartzwigo advocato (Zitat, 
ebda., S. 31); vgl. auch H. Büttner, Breisgau und Elsaß. Ein Beitrag zur 
frühmittelalterlichen Geschichte am Oberrhein, in: Schwaben und Schweiz im Frühen 
und Hohen Mittelalter. Gesammelte Aufsätze v. H. Büttner, hrsg. v. H. Patze (= VuF 
15), Sigmaringen 1972, S. 79, Anm. 94, Bei dieser angeblich 951 ausgestellten Urkunde 
ist Vorsicht geboten, da es keine handschriftliche Überlieferung gibt und sie einzig durch 
Grandidiers Edition bei Würdtwein, 3. Bd.. Nr. 87, S. 357 ff. auf uns gekommen ist 
(siehe auch das Regest bei Grandidier, Histoire 1,2, Nr. 267, S. 116), gerade wenn man 
an die spektakulären Fälschungsaktionen Grandidiers denkt Auch Hermann Bloch weist 
wohl nicht ohne Grund auf die besondere Überlieferungssituation dieser Urkunde hin 
Siehe H. Bloch u. W. WrmcH, Die Jura curiae in Munichwilare, in: ZGO 54 (NF 15), 
S. 411, Anm. 2. Auch fällt auf, daß die RegBfeStr. I die Urkunde nicht verzeichnen, 
obwohl Bischof Uto III in dieser Urkunde als Zeuge erscheint. Zu den 
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