Full text: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim

in Urkunden des Bischofs nachweisbar, in einer Urkunde vom Jahre 1158665 und 
einer undatierten, zwischen 1155 und 1158 ausgestellten Urkunde666. Gemeinsam 
treten beide in den Diplomen Friedrichs I. vom 10. Januar 1153667, vom 17. Januar 
1154668 und vom 25. Januar 1156669 als Zeugen auf. In letztgenannter Urkunde 
fungieren ebenfalls noch der Zähringerherzog Berthold IV. und Walther von 
Horburg als Zeugen670, so daß hier alle uns bekannten, in der Horburger Fehde 
beteiligten Konkurrenten versammelt sind, was ebenso die These stützt, daß es erst 
nach dem Januar 1156 zu dem Zerwürfnis zwischen den beiden Gruppierungen, 
Staufer-Horburg einerseits und Dagsburger-Zähringer-Stephan von Metz 
andererseits gekommen ist, also die Verbindung zwischen Friedrich I. und Beatrix 
von Burgund in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle gespielt hat. Auch über ein 
Zerwürfnis des Bischofs mit Friedrich F in den letzten Lebensjahren des Bischofs 
ist nichts bekannt671. Vielleicht geriet er im Zusammenhang mit dem 
665 Zeuge in einer Urkunde von 1158 von Bischof Stephan von Metz, der der Abtei Gorze 
11 Plätze zum Salzabbau in Ville de Vic übergab. Drucke: François u. Tabouillot, 
Histoire générale de Metz III, S. 122 f.; - Parisse, Actes, 2ème Série, I,B, Etienne de 
Bar, Nr. 99, S. 218 f. 
666 Zeuge in einer undatierten, wahrscheinlich zwischen 1155 und 1158 ausgestellten 
Urkunde von Bischof Stephan von Metz für Abt Bertulf von St. Eucharius. Die Tante 
Hugos, Gräfin Mathilde von (Bischofs)homburg, hatte einen Rechtsstreit mit St. 
Eucharius um die Salzplätze der Abtei in Vic-sur-Seille Drucke: Parisse, Actes, 2ème 
série, I, B, Etienne de Bar, Nr. 96, S. 212 f. - H. J. Krüger, Salinenbesitz der Abtei St. 
Matthias von Trier in Vic-sur-Seille, in: JWLG 3, 1977, S. 121 f., Nr. 1. Zur Datierung 
siehe Krüger, ebda. u. S. 95. 
667 D FI 44, S. 74f. 
668 D F 1 69, S. 114 f. 
669 D FI 133, S. 223 ff. 
670 d FI 133, S. 223 ff. 
671 Über die Beziehung Stephans von Metz zu Friedrich I. siehe F. Ruperti, Bischof 
Stephan von Metz (1120-1162), in: JGLGA 22, Metz 1910, S. 56-59. Stephan ist Zeuge 
in Diplomen Friedrichs I. vom 28. Dezember 1152 (D F I 40, S. 67 f ), vom Folgetag, 
dem 29. Dezember (D F I 43, S. 71 ff.), vom 17. Januar 1154 (D F I 69, S. 114 f ), vom 
25. Januar 1156 (D F I 133, S. 223 ff.) und zuletzt am 17. August 1156 (D F I 149, S. 
251 ff). Erwähnt wird er zu seinen Lebzeiten noch in einem am 12. Februar 1160 in Lodi 
ausgestellten Diplom des Kaisers für das Leprosenspital in Metz (D F I 298, S 110 f.) 
und in der ebenfalls in Lodi ausgestellten Urkunde Friedrichs I. vom 4. Februar 1162, in 
der dieser die Schenkung einer Wollwaage an das Kollegiatstift St. Theobald in Metz 
durch Bischof Stephan bestätigt (D F I 349, S. 187 f.). Vgl. die Bestätigung dieser 
Schenkung durch Hugo VIII. von Dagsburg, der ebenfalls seine Rechte an der 
Wollwaage an das Kol legiatsti ft St. Theobald abgibt. Original in Metz, AD Mos, 2 G 65, 
Nr. 3 (zur Überlieferung und den Editionen siehe oben Anm. 589). Die Urkunde Hugos 
VIII. weist mit 1161 ein falsches Datum auf (so schon Ruperti, Stephan von Metz, 
Regest Nr. 181, S. 95). Sie kann erst nach dem Tod von Bischof Stephan von Metz, der 
am 30. September 1162 eingetreten war, ausgestellt worden sein, wie aus der 
Formulierung pie metnorie dominus Stephanvs, Mettensis episcopus (Zitat nach dem 
Original) und aus dem Faktum hervorgeht, daß Stephans Nachfolger im Bischofsamt, 
Bischof Theoderich III., als erster in der Zeugenreihe genannt wird. Somit ergibt sich als 
frühester Ausstellungstermin das Jahr 1163. Folglich kann sie nicht als Vorurkunde für 
das Diplom Friedrichs I. gedient haben, wie in der Vorbemerkung zu D F I 349, S. 188, 
behauptet wird. In unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Urkunde Hugos 
VIII, wird wohl die in Anm. 576 genannte, vor dem 8. Juli 1163 ausgestellte Urkunde 
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