Im Jahr 1156 ist Hugo VIII. dagegen mehrmals Zeuge in Diplomen Friedrich
Barbarossas, so am 25. Januar in Straßburg608, am 20. Februar in Frankfurt609
sowie um die gleiche Zeit wiederum in Frankfurt610 611 und dann wieder gegen Ende
des Jahres, am 4. November, in Montbarrey61 l, in drei am 18. November in Arbois
ausgestellten Urkunden612 613 sowie in drei in Besançon ausgestellten Urkunden, zwei
am 23. November613 und eine am 25. Novembei614.
Für das Jahr 1157 ist kein Aufenthalt Hugos VIII. am Hof Barbarossas belegt, und
1158 ist Hugo VIII. nur in einer Urkunde Friedrichs I., die dieser am 3. März in
Straßburg ausgestellt hat, zu finden, und zwar in seiner Funktion als Vogt der
Andlauer Abtei615. Wolil ebenfalls in den März 1158, als Hugo VIII. am Kaiserhof
in Straßburg weilte, ist eine Urkunde von Bischof Burchard von Straßburg zu
datieren, in der dieser den Verkauf eines Gutes, das dem St. Stephanskloster
gehörte, durch die Äbtissin Hedwig von St. Stephan an das Wormser Domstift
bestätigte, in der Hugo VIII. Zeuge ist und die in presente domino meo Friderico
victoriosissimo Romanorum imperatore616 stattfand.
sicher erklärt; J.-P. Stöckel, Die königliche Heerfahrtspraxis der frühen Stauferzeit
(H25 bis 1190) - dargestellt anhand der Anteilnahme des deutschen Hochadels un¬
ter Lothar III., Konrad III. und Friedrich I. Barbarossa, I. Teil, Berlin 1993, S. 205 f.,
geht hingegen davon aus, daß Hugo VIII. den gesamten ersten Italienzug mitge¬
macht hat, da für diesen Italienzug ein Nachzug von Kontingenten aus Deutschland
nicht belegt sei (ebda., S. 206 u. Anm. 378). Stöckel muß aber immerhin feststellen, daß
er auch den Lehensherren Hugos VIII., den Bischof von Metz, für die fragliche Zeit
nicht in Italien belegen kann (ebda., S. 208).
608 D F I 133, S. 223 ff.: Kaiser Friedrich I. bestätigt den Straßburger Ministerialen ihre
Freiheiten.
609 D F I 134, S. 225 f.: Kaiser Friedrich I. nimmt den Grafen Guido von Biandrate in
seinen Schutz.
610 D F I 136, S. 228 ff.: Friedrich I. nimmt das Kloster Neuburg in seinen Schutz. Zur
Erschließung des Datums u. des Ortes siehe die Vorbemerkung.
611 D F I 191, S. 319 f.: Kaiser Friedrich I. bestätigt dem Kloster Luders seine Privilegien
und nimmt es in seinen Schutz.
612 D F I 192, S. 321 ff.: Friedrich I. investiert den Erzbischof Heraclius von Lyon mit den
Regalien. - D F I 193, S. 323 ff.: Friedrich I. stellt Baume-Ies-Messieurs als selbständige
Reichsabtei wieder her, indem er das Kloster aus der Unterordnung von Cluny befreit. -
D F I 194, S 325 f.: Friedrich I. schenkt der Abtei Baleme eine Wiese.
613 D F I 195, S. 326 f.: Friedrich I. investiert den Bischof Gaufred von Avignon mit den
Regalien. - D F I 196, S. 328 f.: Friedrich I. investiert den Bischof Odo von Valence mit
den Regalien.
614 D F I 197, S. 329 ff.: Friedrich I. nimmt das Stift Saint-Barnard zu Romans in seinen
Schutz.
615 D F I 207, S. 346 f.: Friedrich I. bestätigt den Sindelsberger Nonnen, daß ihnen die
Äbtissin Mathilde von Andlau und ihr Vogt Hugo von Dagsburg eine Wasserleitung
überlassen haben.
616 Drucke: Würdtwein, 7. Bd., Nr. 74, S. 193 ff. u. Wiegand, Urkundenbuch I, S. 90 f.;
H. Boos, Quellen zur Geschichte der Stadt Worms, 1. Teil: Urkundenbuch der Stadt
Worms, 1. Bd.: 627-1300, Berlin 1886, Nr. 77, S. 63, druckt lediglich eine
unvollständige, auf Worms bezogene Zeugenreihe ab. Regest: RegBfeStr. I, Nr. 566, S.
339 f. Die Urkunde trägt das Datum 1160, was wahrscheinlich eine fehlerhafte Angabe
ist, da die Handlung presente domino meo Friderico victoriosissimo Romanorum
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