filia fratris imperatoris Heinrici III. filia quoque sororis Ijeonis pape, qui et
Bruno111 gewesen, die nach dem Mord an ihrem Sohn Ekbert durch Markgraf Udo
II. von Stade zu Papst Leo IX., ihrem avunculus, nach Rom gereist sei und von
diesem den Ratschlag erhalten habe, Udo sowohl zu verzeihen als auch als Erbe
einzusetzen, was schließlich auch geschehen sei777 778. Idas Vater Liudolf von
Braunschweig war ein Sohn der Kaiserin Gisela aus ihrer ersten Ehe mit Graf Brun
von Braunschweig, einem Stiefbruder Heinrichs III. Zu Idas Mutter, einer
angeblichen Schwester Leos IX., namens Gertrud779, haben sowohl Hans
Dobbertin780, Hermann Jakobs781 als auch Eduard Hlawitschka ausführlich
geschrieben782.
Hans Dobbertin meint, daß Leos IX. Mutter Heilwig vor ihrer Ehe mit Graf Hugo
IV. von Egisheim mit einem gewissen Ekbert verheiratet gewesen sei und sieht
Gertrud als Halbschwester Leos IX. an783. Dobbertin macht eine Tochter eines
Grafen Ekbert, namens Gertrud, in den Quellen aus, die 1019 von einem gewissen
Gottschalk, Sohn des Grafen Ekkehard, geschieden wurde784. Er erklärt diese
Gertrud mit der Mutter Idas von Elsdorf identisch785. Gegen I9obbertins These von
einer angeblichen Erstehe Hedwigs von Dagsburg mit einem Grafen Ekbert kann
jedoch einiges vorgebracht werden. So ist aus den Quellen nichts hierzu bekannt786.
Außerdem ist eine solche Ehe schon deswegen unwahrscheinlich, weil Heilwig -
die angebliche Mutter Gertruds - die Erbtochter des Grafen Ludwig von Dagsburg
gewesen ist. So hätten doch mit Sicherheit die Kinder aus der ersten Ehe Hedwigs
beim Tod ihrer Mutter das dagsburgische Erbe beansprucht. Auch wäre es nicht so
reibungslos und von den Quellen unbeachtet auf die Nachkommen aus Hedwigs
angeblicher zweiter Ehe weitergegeben worden, wenn Gertrud und ihre angeblichen
777 Annales Stadenses auctore Alberto, ed. I. M. Lappenberg, MGH SS XVI, ad 1112, S.
319.
778 Ebda.: Habuit etiam Ida filium Ecbertum comitem, quem primus Udo marchio [= Udo
II.] Wistede prope Eis torpe occidit, cum tarnen esset cognatus suus. Ida vero orbata
heredibus, Romam projecta est ad avunculum suum papam Leonem, et salubribus
monitis dimittendi debitoribus suis debita ab ipso instructa, rediit Elsthorpe. plenarie
Udoni dimittens iniuriam de nece filii, et ut quietius suis posset uti possessionibus, ipsum
Udonem suum Jecit heredem, adoptans eum in filiutn.
779 Zum Namen Gertrud siehe Annalista Saxo, MGH SS VI, ad 1019, S. 674.
780 H. Dobbertin, Das Verwandtschaftsverhältnis der „schwäbischen“ Edlen Ida von
Elsdorf zum Kaiserbruder Ludolf IV. von Braunschweig (f 1038) und zu Papst Leo IX.
(fl054), in: Braunschweigisches Jahrbuch, 43. Bd., Wolfenbuttel 1962, S. 44-76.
781 H. Jakobs, Der Adel in der Klosterreform von St. Blasien, Köln, Graz 1968, S. 184-188
u. S. 197-204.
782 E. Hlawitschka, Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11.
Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Suddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen
um »Kuno von Öhningen«, Sigmaringen 1987, S. 144-148.
783 Dobbertin, Verwandtschaftsverhältnis, S. 64 f. Dobbertin (ebda., S. 76) redet bezüglich
der Tochter Gertruds, Ida von Elsdorf, von einer „Stiefschwestertochter" Leos IX., meint
aber ’Halbschwestertochter'.
784 Annalista Saxo, MGH SS VI, ad 1019, S. 674.
785 Dobbertin, Verwandtschaftsverhältnis, S. 65.
786 Auch die sonst so ausführliche Leonis IX vita berichtet nichts von solch einer Ehe von
Leos IX. Mutter.
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