Full text: Die Zisterzienserabtei Weiler-Bettnach (Villers-Bettnach) im Hoch- und Spätmittelalter (27)

tei übertrug27. Eindeutig faßbar werden Weiler-Bettnacher Einnahmen erst 1299. 
Der Pfarrer Thomas von Oeutrange (Otrenges) und sein Amtsbruder Anselm von 
Wolkerenges erklärten, der verstorbene Ritter Friedrich von Wolkeringues habe in 
seinem letzten Willen dem Kloster einen Sester Wein aus seinem Wingert in 
Volkrange am Bolemberch vermacht28. Vermutlich 1323 schenkten Thielemann, 
der Sohn Friedrichs von Wolkeranges, und seine Frau Pila dem Kloster einen Jah¬ 
reszins von 12 s.29. 
Volmerange-les-Mines (Gde., Ktn. Cattenom). 
Eine Reihe von Urkunden gibt Auskunft über den Weiler-Bettnacher Güterbesitz in 
Volmerange. Die Nähe von Volmerange-lès-Boulay zum Kloster und die mehrfa¬ 
che Erwähnung der dort residierenden, sich nach dem Ort benennenden Herren 
dürfte den Verfasser des Archivinventars dazu veranlaßt haben, unter dem Titel 
Volmerange alle Titel zu erfassen, die sich nach seiner Ansicht ausschließlich auf 
Volmerange-lès-Boulay bezogen30. Es gibt jedoch Zeugnisse, in denen nahezu 
eindeutig von Volmerange-les-Mines die Rede ist. So erklärte 1293 der Ritter Gar- 
silius aus dem Volmerange-les-Mines unmittelbar benachbarten Kanfen (Kante- 
vainne) einen Streit mit dem Kloster um verschiedene Zinsleistungen für beendet. 
Er verzichtete auf diese Einkünfte, die aus Gütern in Waimer anges herrührten. Im 
Chartular von Weiler-Bettnach wurde der Kurztitel der Urkunde neben der Ortsan¬ 
gabe um die Erläuterung près de Thionville ergänzt31. Wenn 1316 der ehemalige 
Prévôt von Arlon, Heinrich von Puttelange, und der Prévôt von Thionville, Hein¬ 
rich Bartremeus, erklärten, keine Ansprüche auf Schadenersatz für ihre Gefangen¬ 
nahme in Wolmeranges zu erheben, so kann diese wohl nur in Volmerange-les- 
Mines erfolgt sein 32. Noch im 18. Jh. führte der Verfasser eines Verzeichnisses der 
klösterlichen Rechte und Einkünfte unter Batzenthal, der einstigen Grangie, Getrei¬ 
deabgaben aus Volmerange(-les-Mines) auf33. 
Volmerange-lès-Boulay (Gde., Ktn. Boulay). 
Gerhard Selicebour von Férange ( Vairanges) schenkte Weiler-Bettnach 1277 ein 
Allod in Anzeling sowie die Wälder broudespale und louber an Bellemont als Al¬ 
mosen 34. Die Titelzeile der Abschrift wurde handschriftlich um den Hinweis er¬ 
27 ADM H 1713, S. 95. 
28 ADM H 1714, fol. 405v-406v [1299 III 1, Volkrange]. 
29 ADM H 1714, fol. 184v-187v [1423 III 12, zu korrigieren in 1323 III 12]. Zu den Datierungspro¬ 
blemen vgl. s.v. Hessange. 
30 ADM H 1713, S. 96. 
31 ADM H 1714, fol. 415v-416v [1293 III 12]. 
32 ADM H 1714, fol. 378r-379v [1316 IV 10]. Die Ursache der Inhaftierung und die Täter, deren Zahl 
groß genug gewesen sein muß, um die sicherlich nicht allein reisenden Beamten am Weiterritt zu 
hindern, bleiben ungenannt. 
33 ADM H 1757 Nr. 22, S. 32f. Art. 48 [1741 IV 2]. 
34 ADM H 1714, fol.418r-419r. 
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