Daun (Wüstung, Gde. Charleville-sous-Bois, Ktn. Vigy).
Ein Hof der Abtei Weiler-Bettnach in Daun soll 1371 urkundlich belegt sein 10 11.
Drogny (Gde. Piblange, Ktn. Boulay).
Weideland in Drogny (Draieniem) gehörte schon 1137 zum Abteibesitz In den
weiteren Besitzbestätigungen von bischöflicher wie päpstlicher Seite fehlt aller¬
dings der Name des Ortes. Nur am Rande angesprochen wird Drogny in einer Ur¬
kunde Friedrichs von Bitche, der 1200 betonte, das Patronatsrecht und den Zehnt
der Pfarrkirche in Drogny (Druenei) innezuhaben12. Eine undatierte Urkunde aus
dem 12. Jh. weist Becelin und Arnold von Drogny (Druwenhe) als Stifter von Klo¬
stergütern in Rabas aus13. Eigenbesitz der Abtei erwähnt eine Vereinbarung mit
Rorich und seiner Ehefrau Pyvela von Siersberg (Sybrech) aus dem Jahre 1223 14.
In einem Streit um den Wizeroht genannten Wald konnte Weiler-Bettnach seine
Ansprüche durchsetzen. Rorich erhielt gegen einen Zins das Nutzungsrecht für vier
Häuser in Drogny (Drachenaceren). Hinsichtlich der Pfarreirechte trat zwischen
1200 und 1226 eine Veränderung ein. Während die Kollatur auf die Benedikti¬
nerabtei Bouzonville übertragen wurde 15, dürfte der an die Stelle des Pfarrers ge¬
knüpfte Zehnt größtenteils Weiler-Bettnach überlassen worden sein. Das geht aus
einem Konflikt mit Friedrich, dem Pfarrer von Drogny (Drachenachin), hervor.
Der Trierer Domdekan Wilhelm, Burchard, der Dekan von St. Paulin, und Eberwin,
der Prior von St. Maximin, führten im Auftrag des päpstlichen Legaten Konrad eine
Untersuchung durch, in deren Verlauf Weiler-Bettnach eine Urkunde vorlegte, die
der Abtei den Zehnt verbriefte. Für den Pfarrer blieben 1226 lediglich drei Quart
Getreide 16. Der Pfarrer Johannes von Drogny (Druenei) beurkundete 1282 für sein
Pfarrkind Arnoldus de Weppenbruch die Schenkung eines jährlichen Zinses von 2
s. an die Abteil7. Über die angeblich frühe Erwerbung einer kleinen Mühle
schweigen die Quellen, doch wird die Mühle von Drogny, die von dem Bach Fon¬
taine de Michel gespeist wurde, noch in Verzeichnissen des 17./18. Jh. genannt18,
111 REL I, S. 202; Alte Territorien II, S. 344. Die Angabe ließ sich nicht verifizieren.
11 ADM H 1714, fol. 138r-144r; gedruckt in ACTES 2,I,B, S. 89-92 Nr. 40; HMB III, Preuves, S.
111-113.
12 B.N., Coli. Lorr. 976 Nr. 9; gedruckt bei H. MÜLLER, S. 19 Nr. 22.
13 B.N., Coli. Lorr. 976 Nr. 3; ADM H 1730 Nr. 2.
14 ADM H 1714, fol. 428v-429v [1223 VI 13].
15 REL II, S. 233; DICOP: Bouzonville, S. 80.
16 ADM H 1726; ADM H 1714, fol. 135v-136r [1226 VII 15].
17 B.N., Coli. Lorr. 976 Nr. 33; ADM H 1714, fol. 337v-338r [1282 XI],
18 ADM H 1758, fol. 6r [1692]; ADM H 1757 Nr. 22, S. 13 Art. 15 [1741 IV 2]; s auch DICOP:
Bouzonville, S. 80, und BENOIT, S. 259.
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