machten in den Bistümern Metz, Trier und Verdun (mit leicht sinkender Tendenz in der
angegebenen Reihenfolge) die einheimischen Prägungen über 90 % des gesamten Aufkom¬
mens an Fundmünzen aus; im Bistum Toul hingegen, das sich gegen den Herzog von
Lothringen und den Grafen von Bar währungspolitisch wegen unzureichender Wirtschafts¬
kraft nicht halten konnte, erreichten die bischöflichen Prägungen kaum 5 % des nachweis¬
baren Geldumlaufs.49
Dieser Regionalisierungsprozeß ist ansatzweise auch am Mittelrhein (Mainz, Speyer) im 11.
Jahrhundert und für das Bistum Lüttich für die Zeit um 1 200 beobachtet worden.50 So ergibt
sich ähnlich wie beim Verhältnis Inlands-Auslandsfunde zumindest für das 11. Jahrhundert
ein klarer Entwicklungsvorsprung des oberlotharingischen Raumes.
49 Ebenda S. 41 3.
50 Heß, Münzstätten (wie Anm. 47) S. 1 23; Petry, Von der Statik (wie Anm. 48) S. 413 mit Anm. 34.
167