zählung des Jahres 1890 weist diese Kontingente noch nicht aus, sondern belegt im Ge¬
genteil, daß in der Frühphase der italienischen Zuwanderung hauptsächlich Norditaliener
an die Alzette gekommen waren. Dabei fallt der bedeutende Anteil von Italienern mit
österreichischer Staatsbürgerschaft auf.
Ort/
Phase
Region
Malstatt-
Burbach
%
1890-1900
Dieden
hofen
Esch/Alz. (%)
%
1900-1909
1890
1900
sa.
1890/1900
(Didlinger)
1900-1925
Piemont
No
Í6,Í
4,3
20,0
8,7
9,4
i?),i
Aosta-Tal
No
0,7
0,7
Ligurien
No
1,8
0,7
0,7
0,3
Lombardei
No
28,6
36,2
14,0
13,1
20,7
Trentino (Ö)
No
2,1
40,0
8,7
10,7
Venetien
No
21,4
17,0
20,0
12,0
12,5
17,2
Friaul
No
14,2
4,3
Emilia-Romagna
No
16,1
14,9
6,7
6,3
7,5
Toskana
Mi
0,7
0,7
3,3
Marche
Mi
6,4
12,0
11,2
13,5
Umbrien
Mi
31,3
29,3
21,9
Latium
Mi
12,8
0,7
0,7
0,6
Abruzzen
Mi
10,0
0,7
2,3
Campagna
Sü
2T
4,0
VT
Ü3"
Basilicata
Sü
10,0
0,7
0,1
Calabrien
Sü
1,8
0,7
sonstige
Sü
1,4
Nord-Italien
98,2
78,7
8öTT
53,4
"VT12J
Mittel-Italien
19,1
lo.o
44,7
42,6
41,6
Süditalien
TF
TT1
10,0
4,0
4,4
"“TT
Prozentsumme
100,0
99,9
100,0
100,2
100,4
100,1
Tab.34: Herkunftsregionen der Italiener in Malstatt-Burbach, Diedenhofen und Esch/Aiz.
zwischen 1890 und 1909 (1925)
Knüpfte die moderne italienische Zuwanderung des Industriezeitalters nach Luxemburg
zu Beginn etwa an solchen Austauschbeziehungen an, welche im 18. Jahrhundert während
der gemeinsamen Zugehörigkeit des (bis 1918 einen Teil Tirols bildenden) Trentino und
Luxemburgs zum Habsburgerreich aufgebaut worden waren? Ist es im Sinne einer
Südverlagerung des Mobilitätsphänomens für Teile des Untersuchungsraums vielleicht
sogar möglich, eine Entwicklungslinie von der deutschen Tirolerimmigration des 17. und
18. Jahrhunderts zur italienischen Tirolerimmigration des 19. Jahrhunderts nachzuzeich-
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