folgte die Förderung noch vornehmlich aus der 1. und 2. Tiefbausohle mit 185 100 to bzw.
241742 to, während die 3. Sohle zusammen mit der Saarsohle nur rund 30 000 to lieferte.4
Schon im Rechnungsjahr 1881/82 verschob sich in Sulzbach das Gewicht der Förderung
weiter von der 2. zur 3. Tiefbausohle hin: 64 092 to zu 94 399 to, kein Wunder also, wenn
man noch im gleichen Jahre das Abteufen des Mellinschachtes II nach der 4. Tiefbausohle
in Angriff nahm, womit eine Teufe von — 83 m oder 335 m unter Tage erreicht war.
Gleichzeitig wurde auch in der Abteilung Altenwald das Abteufen des Gegenortschachtes
nach der 4. Sohle begonnen, während man bei zunehmendem Verhieb der 1. Tiefbausohle
die Schachtförderung aus dieser Sohle 1882 einstellte, nur die letzten Pfeilerreste wurden
in diesem Jahre noch herausgewonnen. Im Rechnungsjahr 1881/82 lieferten auf Alten¬
wald: die 1. Sohle 145 693 to, die 2. Sohle 244 162 und die 3. Sohle 45 497 to.5
Im Jahre 1882/83 wurde auf Sulzbach die Förderung wieder einmal „durch Ersaufen der
unteren Sohlen“ beeinträchtigt, doch den Ausfall deckten die Kreuzgräbenschächte, die
nun voll in Förderung traten. Der Mellinschacht II erreichte die 4. Tiefbausohle, ebenso
auf Altenwald der Eisenbahnschacht I und der Gegenortschacht, im Jahre darauf unter¬
fuhr man von Mellin II aus den Mellinschacht I und brachte diesen durch Überbrechen
zur 4. Sohle nieder.
Im Rechnungsjahr 1883/84 begann man in Altenwald mit dem Niederbringen des Eisen¬
bahnschachtes II zur 4. Tiefbausohle, was ein Jahr später erreicht war, sowie mit der Auf¬
schließung der 5. Tiefbausohle von der 4. Sohle her durch einfallende Strecken.6 Der Ge¬
genortschacht erhielt ein neues, eisernes Seilscheibengerüst, die Kesselanlagen der Eisen¬
bahn- und Mellinschächte wurden durch mehrere neue Kessel verstärkt.
Der Abbau fand Ende der 80-er Jahre auf Sulzbach vorwiegend über der 3. Tiefbausohle
statt, während in den darüber liegenden Sohlen „nur einzelne noch anstehende Flözteile
gelöst und abgebaut“ wurden,7 dafür nahm die Ausrichtung der 4. Sohle ihren Fortgang.
Auf Altenwald hingegen begann die Förderung auf der 3. Sohle bereits „schwächer zu
werden, da der Verhieb der mächtigeren Flöze schnell fortschritt“, deswegen mußte die
Förderung aus der 4. Sohle gesteigert werden,8 Gleichzeitig wurden die Aus- und Vorrich¬
tungsarbeiten in der 5, Sohle, mit der eine Teufe von rund 400 m unter Tage erreicht war,
verstärkt betrieben; der Durchschlag mit dem Gegenortschacht war 1889 erreicht, und
für diesen Schacht durch Verlängerung der Pumpenanlage eine ausreichende Wasserhal¬
tung hergestellt.
Außerdem wurde in der Kolonie Friedrichsthal das Abteufen eines zweiten Wetter¬
schachtes in Angriff genommen, der 1891/92 eine Teufe von 260 m unter Tage erreichte;
der Ventilatorschacht in der Mohrbach konnte bis zur 3. Tiefbausohle niedergebracht
werden, und im Ostfelde an der Markscheide gegen Grube Heinitz auf dem Bildstock
nahm man das Abteufen eines weiteren Wetterschachtes in Angriff. Die Kohlengewin¬
4 LAS, Best. 564, Nr. 141, p. 164, 166.
s ebenda, p. 168. Von 1882/83 ab ist in den Akten die Förderung leider nicht mehr nach Sohlen auf¬
geschlüsselt.
6 LAS, Best. 564, Nr. 141, p. 174,176.
7 ebenda, p. 188.
8 ebenda, p. 190, 192.
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