Full text: Die Bauernwirtschaften des Fürstentums Nassau-Saarbrücken im 18. Jahrhundert

Tabelle 19: Die Größe der bäuerlichen Höfe nach Besitzrechtsgruppen im Fürstentum 
Nassau-Saarbrücken 1741/51 
Meierei 
Vogteien mit 
... Fuhr in % 
1/1 
3/4 
1/2 
1/4 
ohne 
Güdingen 
38 
11 
29 
22 
Karlsbrunn 
75 
25 
Klarenthal 
46 
4 
12 
38 
Ludweiler 
42 
3 
2 
53 
Rösseln 
57 
9 
4 
30 
Dudweiler 
32 
7 
42 
19 
Engelfangen 
71 
16 
7 
2 
4 
Falscheid 
57 
19 
5 
5 
14 
Hilschbach 
74 
15 
9 
2 
Malstatt 
44 
12 
24 
20 
Völklingen 
25 
10 
49 
2 
14 
Grafschaft Saarbrücken 
48 
10 
22 
1 
19 
Berschweiler 
34 
18 
37 
5 
6 
Linxweiler 
23 
9 
46 
12 
10 
Neunkirchen 
45 
21 
34 
Stennweiler 
54 
10 
27 
9 
Werschweiler 
49 
2 
38 
1 
10 
Wiebelskirchen 
38 
4 
40 
18 
Oberamt Ottweiler 
41 
7 
34 
3 
15 
Quelle: errechnet nach LA SB, Best. 22 Nr. 3275, Bl. 1—175; Nr. 2317, S. 1—203; A. 
Fürst, a.a.O., S. 233—307. 
Im Oberamt Ottweiler traf man eine allgemein günstigere Lage an. Im Jahre 1741 
bestanden 41 % ganze Vogteien. Dieser Wert lag zwar unter dem der Grafschaft, 
wird aber gehoben durch die Anzahl der halben Vogteien (34%). 15% der Bauern 
spannten keine Tiere an. In der Meierei Werschweiler hatte jeder zweite Hof die 
Größe einer ganzen Vogtei; 40% der Bauern waren Halbmeier. Ähnlich große 
Höfe betrieben die Bauern der Meierei Stennweiler. Wider Erwarten konnte man 
in der Meierei Linxweiler nur 23% ganze und 46% halbe Vogteien antreffen. In 
Neunkirchen standen 45% Vollmeiern 34% Unbespannte gegenüber, in Wiebels¬ 
kirchen 38% Vollmeiern 18% ohne Zugvieh. Auch in diesem Oberamt spielten 
die Besitzer von Dreiviertel- und Viertelvogteien keine Rolle. 
Vergleicht man die Verhältnisse von 1741 mit denen von 1763, so zeigt sich deutlich 
ein Trend zu besserem Besitzrecht. Die Höfe mit besserer Bespannung nahmen zu. 
Diese Entwicklung dürfte zum Teil auf die unnachgiebige Politik des Fürsten 
Wilhelm Heinrich bezüglich der Teilung der Vogteien zurückzuführen sein, wie 
die beiden Statistiken zeigen, die am Anfang und Ende dieser Periode erhoben 
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