Die Grundsteuer des Fürstentums Nassau-Saarbrücken betrug demnach etwa 7,5%
auf den mäßig veranschlagten reinen Ertrag der Felder. Da die errechneten Werte
in dieser isolierten Form wenig Aussagekraft besitzen, wurden einige Hofgrößen in
ausgewählten Orten47 zur Berechnung des Steuerkapitals und der Gütersteuer
herangezogen.
Tabelle 48 zeigt die breite Streuung des Steuerkapitals innerhalb derselben Hof¬
größengruppe, die hervorgerufen wird durch die unterschiedlichen Bodengüten
und die aus ihnen folgenden verschieden hohen Erträge.
Tabelle 48: Steuerkapital und Gütersteuer ausgewählter Höfe in der Grafschaft Saar¬
brücken um 1765 in Gulden
Steuerkapital
Grundsteuer in fl.
Hofgröße / Ort
fl. Jahr
Quartal Monat
5 ha
Bischmisheim
55.01.2
4.04.4
1.01.1
—.10.3
Dudweiler
25.18.6
1.27.—
—.14.2
—.04.6
Ludweiler
24.13.2
1.24.—
—.13.4
—.04.4
Rösseln
39.25.6
3.—.—
—.22.4
—.07.4
St. Nikolaus
48.17.—
3.19.4
—.27.3
—.09.1
Wehrden
60.27.6
4.16.4
1.04.1
—.11.3
10 ha
Bischmisheim
93.05.1
7.—.—
1.22.4
—.17.5
Dudweiler
67.27.7
5.00.3
1.08.2
—.12.6
Ludweiler
71.08.7
5.10.4
1.10.1
—.13.3
Rossein
77.05.4
5.25.4
1.13.7
—.14.5
St. Nikolaus
79.03.—
5.28.4
1.14.5
—.14.7
Wehrden
97.29.7
7.10.4
1.25.1
—.18.3
20 ha
Bischmisheim
198.24.5
14.25.4
3.21.3
1.07.1
Ludweiler
108.23.5
8.04.4
2.01.1
—.20.3
Niedersalbach
109.13.6
8.06.—
2.01.4
—.20.4
Rösseln
157.10.4
11.24.—
2.28.4
—.29.4
30 ha
Bischmisheim
266.29.5
19.27 —
4.29.2
1.19.6
Niedersalbach
182.18.1
13.01.—
3.12.6
1.04.2
Rittenhofen
238.09.6
17.26.2
4.14.—
1.14.5
Walpershofen
215.20.3
16.05.2
4.01.2
1.10.3
50 ha
Niedersalbach
322.02.4
24.04.4
6.01.1
2.00.3
Quelle: errechnet nach den Steuerschlüsseln in den Bannbüchern.
47 Auswahl der Orte nach Bodengüte, Nutzflächenverhältnis und Sozialstruktur.
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