Full text: Die Bauernwirtschaften des Fürstentums Nassau-Saarbrücken im 18. Jahrhundert

Quartalgeld 
Tabelle 44: Die Quartalgelder im Oberamt Ottweiler 1732 in Gulden 
Meierei 
Quartalgeld der Steuerklassen 
wohlhabend mittelmäßig schlecht 
Welschbach 
5.12.6 
3.24.— 
1.16.— 
Dirmingen 
4.18 — 
3.—.— 
1.18.— 
Linxweiler ß) 
6.03.— 
3.12.4 
1.16.— 
Werschweiler ß) 
8.—.— 
5.06.— 
1.25.— 
Wiebelskirchen 
5.07,— 
3.24.4 
1.—.— 
Neunkirchen (*) 
7.15.— 
4.10.— 
2.06 — 
(:) = einschließlich Schatzung. 
Quelle: LA SB, Best. 22 Nr. 2456, S. 161. 
In der Herrschaft Ottweiler wurden alle die Maischaft, Herbstschaft ... benebst 
Fräuleinsteuer und Salzgeld, also ordinäre und extraordinäre Gelder zusammenge¬ 
schlagen und angesetzt19 als Quartalgeld. Auf Grund der unterschiedlichen Boden¬ 
güten und Ernteerträge im Land entrichteten die Bauern der Meiereien verschie¬ 
den hohe Quartalgelder. Eine Einstufung in wohlhabende, mittelmäßige und schlecht 
gestellte Untertanen wurde auch bei dieser Steuer vorgenommen. 
Die Quartalgelder gingen in der Gütersteuer auf. 
Dotalgelder 
Nach der Einführung der Landgelder wurde die Fräuleinsteuer in der Grafschaft 
Saarbrücken auf dem Lande unter dem Namen Dotalgeld eingezogen19 20. Es wurde 
auch dann erhoben, wenn keine heiratsfähigen Töchter im gräflichen Hause vor¬ 
handen waren. Zu einer regelmäßigen Erhebung hat es diese Steuer auf dem Lande 
nicht gebracht21. Über die Höhe der Abgabe läßt sich nichts Genaues sagen. 
Landgeld 
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden die Landgelder als außerordentliche 
Steuer erhoben und nahmen nach ihrer endgültigen Ausbildung den Charakter 
19 H. Weyand. a.a.O., S. 32. 
20 Vgl. H.-H. Gerhard, a.a.O., S. 26 f.; da die Quellen über die Dotalgelder sehr dünn 
sind und von Gerhard im wesentlichen ausgewertet wurden, wird das Weitere von 
ihm übernommen. 
21 Vgl. die Landkassenrechnungen, speziell die von 1769, 1780, 1787 (LA SB, Best. 22 
Nr. 2120 und Nr. 2006). 
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