von 10 bis 20 ha 5,2 Stück. Die Besitzer der Höfe zwischen 5 und 10 ha hatten
immerhin noch 3 Arbeitstiere. Die Kleinbetriebe bis 5 ha brachten es nur auf 0,3
Tiere im Durchschnitt.
Tabelle 36: Zugkräftebestand auf den Bauernhöfen im Oberamt Ottweiler um 1740
Hofgröße in ha
2 bis 5 5 bis 10 10 bis 20 über 20
Meierei
je
Hof
je
100
ha
je
Hof
je
100
ha
je
Hof
je
100
ha
je
Hof
je
100
ha
Stennweiler
0,1
3
3,5
45
5,7
36
6,8
33
Dirmingen
0,1
3
3,1
38
5,7
40
5,9
25
Linxweiler
0,5
12
2,1
28
4,9
35
6,5
27
Werschweiler
0
0
1,8
24
4,9
31
6,6
26
Neunkirchen
0,5
13
2,5
35
4,4
29
5,5
21
Oberamt Ottweiler
0,3
8
2,7
36
5,2
35
6,4
27
Quelle: errechnet nach H.V. — A 515 und den Bannbüchern.
Bedenkt man, daß in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Hofgröße und Besitz¬
recht nicht mehr miteinander korrespondierten, so wird die breite Streuung des
Zugviehbestandes innerhalb der Hofgrößengruppen und der Orte verständlich.
Es gab relativ kleine Höfe mit bedeutenden Dienstverpflichtungen und daher un¬
vermutet hohem Zugviehbestand und andere, denen man auf Grund der Hofgröße
mehr Arbeitstiere zugebilligt hätte.
Kamen auf den Höfen von zwei bis fünf Hektar 8 Tiere auf 100 ha, so waren es
bei den Höfen von 5—10 ha bereits 36, bei den um 10 ha größeren 35 und bei den
großen Betrieben über 20 ha nur noch 27 Zugtiere. Die Meiereien Neunkirchen und
Linxweiler wiesen in der Gruppe der Kleinbetriebe deutlich höhere Werte auf: 0,5
Zugtiere pro Hof gab es dort bei einer Belegung von 13, bzw. 12 Tieren pro 100 ha.
Die Verhältnisse in den beiden anderen Oberämtern werden ähnlich gewesen sein.
Es ist auf Grund der bereits erarbeiteten Ergebnisse nicht anzunehmen, daß gerade
in der Viehhaltung große Unterschiede zwischen den Landesteilen bestanden hätten.
Die bisherigen Beobachtungen lassen darauf schließen, daß die Bestände an den
Verkehrswegen leicht höher, im Innern der Grafschaft Saarbrücken geringer ge¬
wesen sein dürften.
2.2 Rindvieh
Auf den Bauernhöfen hielt man Milchvieh, da man sich mit Fleisch und Butter
selbst versorgen mußte. Die Kühe besaßen von allem Nutzvieh des Hofes die längste
Lebensdauer und konnten am Ende als Schlachtvieh verwendet werden.
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