Niederhofen) eine unbedingte Dorisgemeinschait, deren große frucht¬
bare Gemarkung aus zwei Hauptbännnen — dem eigentlichen Bliesener
oder sog. Abteyischen und dem von Wüstwallesweiler, einem vorgeb¬
lich eingegangenen Weiler — zusammengesetzt ist. .. In den lothrin¬
gischen Impositions-Mandements wird Bliesen und Wüstwallesweiler
genannt; wann dieser Weiler existirt habe, findet sich indessen nicht,
wohl aber am linken Ufer der Blies vom Wald Hahn an bis zum Edel¬
mannspfuhl, da wo die Bliese das Schaumburger Gebiet verläßt und das
Trierische anfängt, in einer Strecke von ungefähr 80 Ruthen. Anzeigen
von vormaligen Gebäuden vorhanden, welche für die alte Dorfslatt an¬
genommen worden10.1750: Vallesweiler, 1754: Wallesweiler11. Eine Karte
des 17. bzw. 18. Jh. über das lothr. Amt Schaumberg: Wallesweiler12.
Eine Karte von 1780: Wallesweiler13.
A) 1 Kat. A. St. Wendel, Parcellar-Plan Gemeinde Winterbadi, Urkataster 1842, M.
1:1875 u. M. 1:1250. — 2 Kat. A. St. Wendel, Parcellar-Plan Gemeinde Bliesen,
Urkataster 1842, M. 1:1875 u. M. 1:1000. — 3 F. Pauly, Wadrill, S, 140 u. S. 136.
— 4 A. Klein, Gronig, S. 55. — 5 E. F. Schmidt, Zur Bevölkerung des Bliesgaues
im 16. Jh., in: Saarl. Familienkde., Bd. 2, Jg. 5, 1972 H. 17, S. 6. — 6 StA Koblenz
Abt. 1 C Nr. 7432 fol. 34 ff. (vgl. auch Nr. 7433, 7434 u. 7435). — 7 H. W. Herr¬
mann, Collection Lorraine, S. 155. — 8 M. Marx, Kleine Chronik von Güdeswei¬
ler, o.O. 1961, S. 41. — 9 Abteibibi. Tholey, Salbuch 1710, fol. 38 ff, bs. S. 46. —
10 Moser, OA Schaumburg, S. 16 ff. — 11 F. Eyer, AD Nancy, Nr. 1022 und Nr.
1024. — 12 StA Koblenz Abt. 702 Nr. 379. — 13 StA Koblenz Abt. 702 Nr. 7301.
B) N. Dorvaux, pouilles, S. 707. — J. Engel, Furschweiler, S. 58. — Gern. u. Ortslex.
2, S. 36. — W. Fabricius, Erläuterungen V, 2, S. 131. — F. Hellwig, Wü. Saarge¬
biet. — K. Hoppstädter, Gesch. Landeskunde, S. 99. — Ders., Sdl. Ottweiler, St.
Wendel, S. 73 und S. 76. — M. Müller, ON Regbez. Trier II, S. 71. — L. Prinz,
Wü. Saarland, S. 32. — G. Schmitt, Wü. St. Wendeier Land, S. 56 f.
Wylers (keine Wü.)
Lk. Merzig-Wadern, Gde. Weiler.
28. Juli 1489: Mettlach (das Kloster) läßt seinen Eichenwald bei Biringen,
gen. Wylers, die Gemeinde in Biringen abhauen und benutzen für 7 Faß
Erbsen jährlich. Dieser urkundliche Beleg bei J. C. Lager veranlaßte einige
Autoren in dem Namen eine Wü. zu vermuten. Es handelt sich aber meiner
Meinung nach um das benachbarte Dorf Weiler.
A) J. C. Lager, Mettlach, S. 367; Gern. u. Ortslex. 2, S. 26.
B) F. Hellwig, Wü. Saargebiet, — K. Hoppstädter, Gesch. Landeskunde, S. 99. —
W. Jungandreas, Hist. Lex. II, S. 1123. — M. Müller, ON Regbez. Trier II, S. 72.
Zeisweiler (431)
Lk. Ottweiler, Gde. Hüttigweiler-Raßweiler, Ab Wpl. Zeisweiler.
a) Zeisweiler lag östlich vom Ortskern Raßweiler und südöstlich von
Hüttigweiler, an der Gemarkungsgrenze Wemmetsweiler1.
b) In den Fluren 6 (gen. Auf Rodel) und 7 (gen. Teich) werden 1858 die
Distriktnamen In den Zeisweilerwiesen, Vor den Zeisweilerwiesen und
Unter den Zeisweilerwiesen aufgezählt2. An diesem langgestreckten,
nach Süden exponierten Hang, nordöstlidi von Wemmetsweiler finden
sich schon 1721 die Fln. In den Zeysweilerwiesen, In Zeißweiler im Ferg
und Im Zeisweiler Wald3.
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