Full text: Die Wüstungen des Saarlandes

brunnen und Hagenbuchenbrunnen. Die Steine sind schon vor beinahe 
100 Jahre zum Bau der Malstatter Schäferei verwendet worden; im Jahre 
1796 habe ich jedoch noch Reste der Mauern gesehen, mitten im dichten 
Wald. Die St. Johanner haben die Güter in unvordenklicher Zeit ange¬ 
kauft2." 
c) Hof. d) + in der zweiten Hälfte des 16. Jh. 
e) 1441 wird eine dem Grafen Johann gehörende Wiese bei St. Johann auf 
dem Pfiffershot bei der Solzbach erwähnt3. 
Im gleichen Jahr 1441 wird von der Saarbrücker Propstei bestätigt, daß 
Groß Hans von Saarbrücken, der Enkel des verstorbenen Konrad Mocken, 
dem Jungherren Hansen von Rittenhofen und seinen Erben seinen Teil 
in der Wiesen, genannt der Werde, gelegen unterwendig des Haiberges 
ui der Saaren für siebenzig Gulden verkauft hat, das er darum dem 
obgen. unserm gn. Jungheirn und seinen Erben die vorgemeldeten sie¬ 
benzig Gulden beweiset hat ui seinen Hof gelegene jenseite Sant Johann, 
bei der Solzbach genannt Pfiffers Hof, und alle seine Begriffe und Zuge¬ 
hörungen also wär es Sache das der vorgem. Groß Hans ohne Leibes- 
Erben abginge, so sollen der vorgem. unser gn. Jungherr und seine Erben, 
den vorgem. Hof mit seine Zugehörung für die vorgem. siebenzig Gul¬ 
den inne-haben und sich des gebrauchen als lange und bis uf die Stund, 
das des vorgem. Groß Hans Erben soliches mit der egem. Summen sieben¬ 
zig Gulden gelosent4. Das Malstatter Schöffenweistum von 1460: Die 
Fischbach uf bis uf die kurze Striche, uf bis uf Pfeiffers Eiche. Von Pfeiffers 
Eiche bis an den Ellerbrunnen, das Ellerbornfloß ab bis in die Solzbach 
ab bis an St. Petersborn, von dem Burn bis an den Kugelsgrund dem 
Weg nach bis in die Rhenstraße ( = Grühlingstraße)4. Die Grenzbeschrei- 
bung von 1546 behandelt die Steinsetzung zwischen St. Johann und 
Dudweiler: Von demselben siebenden Stein die Hyms (Humes) hinauf 
bis an die große Eich an Pfiffershot an die Straß, do der Acht ist Stein 
steht. ..die Wolfs Hirns hinab bis uf die Fischbach5. Im Jahre 1549 heißt 
es u. a.: Unten an der Lymels-Wiesen und Pfeiffers Hofstatt6. 
f) 1608 heißt es: Ein Stein Pfeiffers Stein genannt, welcher bei der Pfeiffers 
gefallener Eich gelegen7. Ähnliche Angaben werden in den Jahren 1594 
und 1659 gemacht8. Auch 1711 wird der Pfeiffers-Stein erwähnt. 1793: 
. . .woselbst die Rudera von dem sog. Pfeiffer Hof. .. zu sehen sind9. 
g) „Auf der Ostseite, dem Homburg gegenüber, fällt der Bergvorsprung 
am steilsten ab. Diese mäßige Anhöhe war von allen Seiten mit einer 
310 Schritt langen und 3Fuß starken Mauer umschlossen. Die Mauerreste 
erheben sich über die Bodenfläche 1 bis 1 Vz Fuß, und gleichen gegenwär¬ 
tig einem langen Steinhaufen; doch zeigen sich die Fundamente meist noch 
erhalten. Die Mauer war mittelst bearbeiteter Steine in Lehm aufgeführt. 
Unmittelbar über dem östlichen Abhang, innerhalb des Mauerum- 
schlusses finden sich die Fundamente eines viereckigen, turmartigen 
Gebäudes von 21 Fuß Durchmesser im Lichten. Die meist aus starken 
Sandsteinen gemachten Mauern sind 3 Vz Fuß stark in Lehm aufgeführt, 
doch gegenwärtig bis auf die Fundamente zerstört. Aus dem innern 
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