Full text: Die Wüstungen des Saarlandes

Peppingen (294) 
Lk. Merzig-Wadern, Gde. Haustadt und Gde. Beckingen. 
Südwestlich vom Ortskern Haustadt, nahe der Gemarkungsgrenze Mennin¬ 
gen/Beckingen. Die Fluren 4 von Haustadt und 14 von Beckingen tragen 
den Namen Peppingen. In der Flur von Haustadt finden sich 1829 die bei¬ 
den Distriktbezeichnungen Auf Peppingen und In Peppingen. Im Jahre 1830 
wird am Weg Haustadt-Menningen, auf dem Bann von Beckingen, der Fln. 
Peppingen erwähnt. Im Volksmund heißt dieser Bereich auch Pippingen. 
Bei einer Grenzbesichtigung im Jahre 1597 wird In Püppingen genannt. 
A) Kat. A. Merzig, Parcellar-Plan Gemeinde Haustadt, Urkataster 1829, M. 1:1875 
und M. 1:937. — Kat. A. Merzig, Parcellar-Plan Gemeinde Beckingen, Urkataster 
1830, M. 1:1875 und M. 1:937. — Finkartei (Kommission). 
Peteiweiler (295) Pedeiweiler 
Lk. St. Wendel, Gde. Eiweiler. 
Das Dorf Eiweiler setzt sich aus drei Siedlungszellen zusammen. Dies wird 
auf der sog. Tranchotkarte um 1812 (Nr. 236 Nonnweiler) sichtbar. In der 
28. Flur findet sich 1838—40 der Name Eyweiler-Oberdorf, in der Flur 29 
Kapellenflur und in der Flur 30 Eyweiler-Unterdorf1. Am 23. Juli 1218 wird 
ein Allod zu Iwilre erwähnt2. Im Jahre 1379 zählt Eiweiler ins Hochgericht 
Schwarzenberg (im Besitz des Erzstiftes Trier) und war als Lehen dem Ritter 
Boemund von Saarbrücken übergeben3. Zu dem Dorfverband gehörten 
Niedereiweiler, Pedeiweiler und Obereiweiler. Am 12. Januar 1488 ver¬ 
kauft Friedrich von Bitsch gen. Gentersberg den Brudermeistern zu St. Wen¬ 
del u. a. den Zehnt in Neunkirchen und Petnenweiler4. Im Jahre 1442 wird 
im Lehens- und Rentbuch des Herzogs Stephan ein Pede erwähnt. 1555 
tauschen Ludwig von Sötern und der Herzog von Pfalz-Zweibrücken Leib¬ 
eigene zu Päd-Eiweiler. Bei der Türkenschatzung von 1568 werden folgende 
Personen zu Pede Eyweiler aufgezählt: Debolts Adam, Debolts Lawer, Pet- 
gen, Johann uf der Bech, Barth, Cuntzer Hans, Cuntzers Henken, Christ- 
man, Hansman5. Im gleichen Jahr verkauft Werner Gayling von Altheim 
dem Johann von Hagen eine Rente zu Pecheywiller. 1590 war Anthes Goed- 
mann von Selbach soeterischer Meyer der Meyerei Pedeywiller und erhob 
die Abgaben. In der Rechnung dieses Jahres werden Pedeiweiler und Eiwei¬ 
ler nebeneinander aufgeführt. 1595 werden als Einwohner von Pedeiweiler 
genannt: Adam Lawer, Schlemers Claus, Mesen Adam, Barten Jacob, Jo¬ 
hann Stephan, Anthonius Schusseier, Contzers Matheiß, Michael, Braun 
Hans, Cundgis Claus, Peter Schmidt, Peter uf Bill9. Zwischen 1600—1612 
wird wiederum der Meyer von Piedt Eyweiler erwähnt7. 1610 und 1611 wird 
Ped-Eiweiler mit Mettnich und Mühlfeld zusammen (in der Herrschaft 
Schwarzenburg gelegen) unter den Gerechtsamen des Ludwig Alexander 
von Soetem im Hochgericht Neunkirchen genannt8. Im Jahre 1640 wohnen 
zu Ober Eyweiler fünf und zu Peds Eyweiler sieben Untertanen (ein Haus ist 
zerstört). Das Verzeichnis von 1638 vermerkt zu Pettey-weiler: Schu 
Theiß, Petters Johann, Andeß Hans, Mayer Paullus9. Hier beginnen nun 
die Schwierigkeiten. 1638 werden Schu Theiß und Petters Johann als Ein¬ 
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