Full text: Die Wüstungen des Saarlandes

c) Dorf und Burg, d) -F vor 1400. 
e) Zwar bezeichnet man Hexbach (Hetzbach und Heselbach) als Wü. bei 
Wallerfangen, da jedoch dafür keine Anhaltspunkte gegeben sind, ist 
durchaus anzunehmen, daß es sich um Hesebach bei Saarwellingen han¬ 
delt1. Am 6. März 1320 übergeben Ritter Mersilis von Saarbrücken und 
seine Frau Hauwela dem Erzbischof Balduin von Trier u. a. Hesclbach2. 
1324 überläßt das Kloster Fraulautern dem Reinbold von Saarbrücken 
eine Wiese im Distrikt Oberhesebach3. Der Ritter Marsilius von Saar¬ 
brücken verkauft am 15. Dez. 1335 dem Erzbischof Balduin von Trier für 
300 Pfund kleiner Turnosen Güter in Ruldingen und die Mühle zu Hese¬ 
bach4. Reinbold von Saarbrücken bestätigt am 4. April 1342, daß er dem 
Kloster Fraulautern sein Leben lang jährlich drei Kapaunen für eine 
Wiese bei Oberhesebach liefern muß5. Boemund von Dagstuhl verkauft 
1343 dem Reinhold von Saarbrücken, dem Sohne Gottfrieds, sein Drittel 
der Zehnteinkünfte der Pfarrei und des Bannes zu Wellingen, außerdem 
die Erbschaft an den Einwohnern in dem Dorf zu Heysebach. Diese sind: 
Conrad, genannt Brulinc, seine Ehefrau und Erben, Sybode, genannt 
Rosenkranz, seine Schwester Odilia, seine Frau und ihre Erben6. 1362 
wird Reinhold zu Hesebach erwähnt7. Am 15. Mai 1365 wird derselbe 
Reymold von Hetzbach als Zeuge aufgeboten. 1369: Veste Hesebach8. 
Boemund von Ettendorf, Herr zu Hohenfels, belehnt 1393 den Niklaus 
von Castel, um sein Mannlehen zu verbessern, mit Hesebach, Burgstadel 
und Dorf und Wellingen, ausgenommen den Zehnten9. Dieser Boemund 
von Ettendorf bewidmet seine Frau Jeanette von Finstingen mit 200 
Mark Silber auf dem Saarbrücker Burglehen zu Wellingen und Hehsen- 
bach10. Der Lehnsherr, Graf Philipp von Nassau-Saarbrücken, stimmt zu11. 
Auch 1415 werden Wellingen und Hesebach in einem alten langen Brief 
zusammen genannt12. Am 14. Februar 1435: Item was Arnold von Sierck 
in den Dörfern zu Wellingen und zu Heßbach hat, egenannte Dörfer und 
Banne13. I. J. 1451: Hessbach und Wellingen14. Am 28. August 1459 hat 
Philipp von Sierck u. a. die Dörfer Wellingen und Heßbach mit dem 
halben Hochgericht und Bännen in denselben Dörfern15. 
f) In einem Bruderschaftsbuch von Differten wird um 1548 die Hessen¬ 
becheren und ihr Kind erwähnt16. — Ob die im 14. Jh. genannte Agnes 
de Hasebach mit Hesebach in Beziehung gebracht werden kann, ist bis¬ 
her ungeklärt17. Am 16. Jan. 1607 reversiert Baron Peter Ernst von 
Kriechingen für Wellingen und Heßbach18. 
Im Jahre 1638: Der Ort Hesebach genannt vom Schloß, welches vor Zei¬ 
ten die adeligen Rullingischen Herren, die Riesen genannt, wegen Quali¬ 
tät, weil sie große und starke Leute gewesen, bewohnt haben und end¬ 
lich ist ruiniert worden, hat einen Brunnenquell, so noch entspringt beim 
Schloßgraben und die Art gehabt, daß er kein ander Fisch als Forellen 
und Krebs zielet, hat hiebevor Rullingischer Herrschaft angehöret nun 
aber der nassauische Amtmann sich dessen hat angemaßet, weil lothrin¬ 
gische Lehen wo rullingisch gewesen, gegen Wißweiler ist vertauscht 
worden19. Noch 1662 finden Wellingen und Heßbach, dem anjezo ruinir- 
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