lischen Problems“6. Sein Ansehen bei der Reichsführung war so gestiegen, daß er
1938 beim Anschluß Österreichs in führender Stellung als „Reichskommissar für
die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ herangezogen wur¬
de. Nach Wien begleitete ihn eine Anzahl seiner Mitarbeiter im Saarland7. Die
Rückgliederung des Saarlandes erscheint somit als gelungenes Experiment für die
Annexion von Gebieten außerhalb der Reichsgrenzen von 1937 durch das natio¬
nalsozialistische Deutschland. Ihre historische Bedeutung geht daher über den
landesgeschichtlichen Rahmen hinaus.
6 Zitiert bei C o n w a y , Nationalsoz. Kirchenpolitik, S. 219.
7 Vgl. Hüttenberger, Peter, Die Gauleiter. Studie zum Wandel des Machtgefüges
in der NSDAP (Schriftenreihe der Vjhh. f. Zeitgesch., 19), Stuttgart 1969, S. 142f.
Hüttenberger nennt auf S. 143 als Mitarbeiter in Österreich Regierungsdir. Barth,
Gauamtsleiter für Kommunalpolitik Knissei, Kreisleiter Kleemann, den Hauptschrift¬
leiter der NSZ-Rheinfront, Rasche, und die Beamten des Reichskommissariats für
das Saarland Dr. Koob, Dr. Kratz und Meyer. Von der Tätigkeit des ehemaligen
deutschen Staatsvertreters beim Obersten Abstimmungsgerichtshof, Welsch, in Wien
berichtete Gen.konsul a. D. Voigt am 20.6.68. Nach Pohle, Rundfunk, S. 409, ar¬
beitete Adolf Raskin, der vor 1935 die Saarpropaganda im Rundfunk und ab 1935
den Reichssender Saarbrücken leitete, bei der Gleichschaltung des österreichischen
Rundfunks mit Bürckel zusammen.
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