Bank in der Zeit vom 20. November 1947 in Höhe von 2 788 000 000 frs.
bis zum 23. Januar 1948 auf 2 630 000 frs. nur wenig.
Da die Kundschaft der Bank neben den Hüttenwerken und den Gruben
aus mittleren und kleineren Betrieben bestand, die mit dem Aufbau ihrer
Firmen und dem Anlaufen der Produktion beschäftigt waren, mußte die Bank
relativ hohe Kreditwünsche erfüllen. Hinzu kamen noch die Finanzierung sto߬
weise erfolgender Wareneinfuhren und die Überbrückung finanzieller Schwierig¬
keiten in der industriellen und gewerblichen Wirtschaft.
Die Debitoren, die am 20. November 1947 494 000 000 frs. betrugen, erhöhten
sich bis zum 23. Januar 1948 auf 575 000 000 frs.475. Die Differenz in
Höhe von 81 000 000 frs. gibt jedoch kein Bild über das Aktivgeschäft dieser
Zeitspanne. Vom 20. November 1947 bis 20. Januar 1948 bewilligte die
Bank an ca. 40 Firmen 125 000 000 frs. Kreditüberschreitungen, die am 20. Januar
mit rund 42 000 000 frs. beansprucht waren476. Ein Teil der benötigten Kredite
konnte die Bank aus eigenen Mitteln befriedigen. Da jedoch durch die Währungs¬
umstellung die Kredithergabe sehr beengt wurde, mußten den Betrieben in
starkem Umfange staatsgarantierte Kredite vermittelt werden, die mobilisierbar
waren. Diese staatsgarantierten Kredite wurden als Lohngeldkredite und als
Betriebsmittelkredite in Wechselform bis zu neun Monaten durch die Bank
bereitgestellt. An staatsgarantierten Lohngeldkrediten hatte die Bank bis zum
30. Januar 1948 eingeräumt:
208 850 000 frs.
An staatsgarantierten Krediten beantragte die Bank
bei den zuständigen Stellen: 285 000 000 frs.
Der Umfang der Beteiligung an den staatsgarantierten
Krediten betrug: 493 850 000 frs.
Diese Beteiligung, die diejenige anderer Kreditinstitute weit übertraf, zeigt
die Stellung der Bank in der gewerblichen Wirtschaft. Die Wechsel wurden
dem Kreditnehmer mit 4 V2 °/o von der Bank diskontiert. Von diesem Betrag
wurden 1 °/o als Garantieentschädigung an den Staat abgeführt, so daß der
Bank 3 V2 °/o verblieben. Die Wechsel waren bei der Saarländischen Rediskont¬
bank jederzeit rediskontierbar und bildeten eine gute Anlage477.
Das Wechseldiskontgeschäft, das seit einer Reihe von Jahren im Saarland
seine Bedeutung verloren hatte, begann wieder an Boden zu gewinnen. Mit
Hilfe des Handelswechsels versuchten die Industrie und der Handel sich zusätz¬
lichen billigen Kredit zu verschaffen, was bei der angespannten finanziellen
Lage äußerst vorteilhaft für die Betriebe war. Vor allem der Bergbau und
die Hüttenindustrie sowie der Großhandel benutzten diese Art des Kredits.
Der Bestand an Handelswechseln stieg bei der Bank von 86 000 000 frs.
am 20. November 1947 auf 490 000 000 frs. am 23. Januar 1948, erhöhte
475 ASKB-BU-20. November 1947 und kompensierte Bilanzen.
476 ASKB-SKB-N-1, Bl. 372.
477 ASKB-SKB-N-1, Bl. 373.
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