Aktiva
in Millionen frs. Passiva
Debitoren
494
Gesamteinlagen (einschließlich
Sparkonten)
Wechselbestand
86
2788
Guthaben bei der
Rediskontbank und anderen
Banken und
Kassenbestand
1675
2255
2788
Bei der Beurteilung der Größe dieser Ziffern darf nicht übersehen werden,
daß sie das Ergebnis der Umrechnung der Markbestände im Verhältnis 1:20
waren und sie dabei weitgehend ihre frühere Aktionskraft eingebüßt haben.
Ein Vergleich dieser umgerechneten Ziffern der Saarländischen Kreditbank
mit französischen Banken gleicher Größe ist deswegen schwierig und problema¬
tisch, da die in den letzten Kriegsjahren und den ersten Nachkriegsjahren
erfolgte französische Geldausweitung in den französischen Bankziffern bereits
ihren Ausdruck gefunden hatte.
Die Art des übernommenen Passivgeschäfts ergibt sich aus der Art der Zusammen¬
setzung der Kreditoren nach ihrer Größe. Es entfielen auf die Kreditoren472 473
bis frs. 1 000 000,—
von frs. 1 000 000,— bis 5 000 000,—
von frs, 5 000 000,— bis 10 000 000,—
über frs. 10 000 000,—
auf Sparguthaben
= frs. 215 000 000,—
= frs. 168 000 000,—
- frs. 95 000 000,—
- frs. 967 000 000,—
frs. 180 000 000,—
Diese Zahlenreihe zeigt das Übergewicht der Großkundschaft, die bereits für
die Deutsche Bank Filiale Saarbrücken charakteristisch war. Mit 17 300 Konten
verfügte die Saarländsiche Kreditbank über den größten Einlagebestand der
Privatbankengruppe474. In diesen Einlagebeständen waren gleichzeitig Einlagen
der gesamten saarländischen Bevölkerung enthalten. Durch die unveränderte
Weiterarbeit der personellen Organisation blieb das Vertrauen der Kundschaft
in die Bank erhalten.
Durch den wirtschaftlichen Anschluß des Saarlandes an Frankreich und die
dadurch bedingte starke Warenzufuhr in dieses Gebiet erfolgte notwendigerweise
ein starker Geldabfluß aus dem Saarland und damit aus den saarländischen
Kreditinstituten. Trotzdem verringerten sich die gesamten Einlagebestände der
472 ASKB-B 20. November 1947.
473 A5KB-B-20. November 1947 und ASKB-SKB-N-1, Bl. 370.
474 ASKB-SKB-N-1, BI. 371.
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