1935—1944 im Versicherungsfach tätig, nachdem er
ein Angebot zur Berufung in das Internationale Ar¬
beitsamt in Genf abgelehnt hatte, da er für die Rück¬
gliederung eingetreten war und nicht emigrieren
wollte.
1944 im Zusammenhang mit dem 20. Juli verhaftet,
da er auf der Goerdeler-Liste stand; Koßmann war
von Goerdeler als politischer Berater des Oberkom¬
mando-West in Wiesbaden zum Aufbau der Zivil¬
verwaltung vorgesehen. Vom Volksgerichtshof in Ber¬
lin wurde Koßmann wegen Mangels an Beweisen frei¬
gesprochen; der Arbeitersekretär Groß aus Köln, der
mit Koßmann die entsprechenden Verhandlungen ge¬
führt hatte, war bereits acht Tage vor der Verhand¬
lung gegen Koßmann in Plötzensee erhängt worden;
Groß wäre als einziger Zeuge für die Verbindung
Koßmanns mit dem Goerdelerkreis in Frage gekom¬
men.
Nach 1945 Mitglied und Ehrenvorsitzender der „Christ¬
lichen Volkspartei“ des Saarlandes, 1947 Mitglied der
saarländischen Verfassungskommission, Mitglied und
Vizepräsident des saarländischen Landtags; Präsident
des saarländischen Genossenschaftsverbandes.
III. Kanadische bzw. britische Mitglieder
1. Richard Deans Waugh, Kanadier, Bürgermeister von Winnipeg,
1920—1923 Mitglied der Regierungskommission.
Ressorts: Finanzen und Forsten, Versorgungsangelegenheiten.
2. George Washington Stephens, Kanadier, Präsident der Hafenkom¬
mission von Montreal,
1923—1927 Mitglied bzw. Präsident der Regierungskommission.
Ressorts: 1923—1926: Finanzen und Forsten, Versorgungsange¬
legenheiten,
1926—1927: Präsident der Regierungskommission,
Inneres und Auswärtige Angelegenheiten.
3. Sir Ernest Wilton, Brite, Generalkonsul,
1927—1932 Präsident der Regierungskommission.
Ressorts: Inneres und Auswärtige Angelegenheiten.
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