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zontale Keilsteinwölbung, verschiedene Nuancierung der Rustica usw.,
alles aus Travertinblöcken.
Anderswo: Beschränkung der Rustica auf die Ecken, Weglassung
der Vertikalfugen usw.
Fig. 13 Pal. Uguccioni zu Florenz
Aus einem Mißverständnis, das sich an den Namen hängte, brauchte
man sie in Gartenarchitekturen (§ 125), wo das Zierlichste und
Schmuckreichste eher hingepaßt hätte. Serlio, L. IV.
Ihre berechtigte Anwendung an den Festungsarchitekturen (§108 f.)
und an Bauten ernsten Charakters überhaupt, z. B. an Sansovinos
Zecca (Münzgebäude) in Venedig, wo die Rustica beinahe etwas Neues
war; Vasari XIII, p. 86, v. di Jacopo Sansovino - Franc. Sansovino, Ve-
ne%ia,fol. 115. Der Gegensatz von rustico ist (ebenda) gentile.
Der Mörtel tritt an wichtigen Bauten des 15. Jahrhunderts wohl
nur mit dekorativer Bemalung auf. Im 16. Jahrhundert dagegen über¬
läßt man ihm oft alles, was Fläche bleibt (§ 96), ohne ihn zu be¬
malen.