ist noch von ihm vorhanden, Vasari X, p. 31. Kommentar zu der v. di
Sangallo). Der obengenannte innere vatikanische Garten (Bramantes)
wahrscheinliches Vorbild.
§ 127
Mitwirkung der mächtigem Vegetation
Wie frühe die mächtigem Bäume als Massen geordnet in die Kom¬
position aufgenommen wurden, ist nicht auszumitteln; einzeln und in
Alleen und kleinern Gruppen hatten sie nie gefehlt; aber ihr ernstes und
großes Zusammenwirken mit Terrassen, Treppen usw. kann erst ein¬
getreten sein, als die Gärten überhaupt groß und die architektonischen
Prinzipien ihrer Anlage völlig ausgebildet waren.
Leider sind die hiefür entscheidenden Anlagen entweder nie ganz
ausgeführt oder wieder zernichtet worden; Giulios oder Raffaels Gar¬
ten bei Villa Madama (Vasari X, p. 90, v. di Giulio), Vigna di Papa
Giulio III. und Orti farnesiani von Vignola; - Michelangelos Entwurf
für Marmirolo (§ 119) und zwar »sowohl für den Garten als für die
Wohnung darin« (a. 1523), mußte wahrscheinlich zurückgelegt wer¬
den, weil die Hofkasse von Mantua durch eine prächtige Theatervor¬
stellung in Anspruch genommen war. - Auf Sangallos Plan für den
hintern vatikanischen Garten ist u. a. bezeichnet ein »Ort für Tannen
und Kastanien«. - In Castello bei Florenz wird als Abschluß des Frucht¬
gartens ein Tannendickicht angelegt, welches die Wohnungen der Ar¬
beiter und Gärtner maskiert, in der Mitte des Hauptgartens aber ein
Dickicht (salvatico) von hohen Zypressen, Lorbeern und Strauchwerk,
mit Labyrinth und Fontäne in der Mitte, anderswo ein drittes Dickicht
von Zypressen, Tannen, Lorbeern und Steineichen mit einem Becken
in der Mitte, Vasari X,p. 25 B ss.y v. di Tribolo. (In Villa Madama führte
eine besondere Pforte in ein solches salvatico; sie war flankiert von zwei
Giganten Bandinellis; Vasari X, p. 302, v. di Bandinelli). - Die großen
Eichenmassen aber lassen noch einige Zeit auf sich warten. - Castello
a. a. O. beschrieben nicht sowohl wie es war und ist, sondern wie es
Tribolo entwarf (seit 1540?). Außer den Wasserwerken (siehe unten)
auch Scherze in der Gartenanlage selbst, z. B. mehrere Labyrinthe.
Eines wurde damals auch zu Careggi in einem runden Hof angelegt,
Vasari XI, p. 60, v. di Pontormo. Die Idee gewiß uralt und in Schloß-und
Klostergärten von jeher bekannt.
§ 128
Gärten von Venedig
In Venedig, wo Enge und Meerluft die Anlage großer Pflanzungen
verbot, Brunnen nur durch Pumpen möglich waren und Treppen wegen