hunderts an, erzielte jedoch erst gegen Anfang des 19. Jahr-
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iiunderts grössere Fortschritte darin, kurz, bevor das Vor¬
fahren durch Villeroy & Boch, bezw. ihre damals noch nicht
vereinigten Fabriken, von Paris und England aus über Sept- n
fontaines(1815), Wallerfangen(1822) und Mottlach(1825) in
Deutschland erstmals bekannt wurde. Wie wichtig dieser Fort-
,e
schritt in ökonomischer Beziehung für die Keramik war, er¬
kennt man erst, wenn man berücksichtigt, wie sehr die gesam¬
te Lage und Entwicklung einer keramischen Manufaktur von
einzelnen Individuen, eben den Malern und Dekorateuren, und
ihren Leistungen abhängig war, so lange jedes einzelne Stück
mit der Hand verziert werden musste, um wieviel mal ferner
In
die Produkt ionskosten vermindert wurden, wenn man in der
gleichen Zeit, in der ein Maler einige wenige Stücke bemalte^
einige Hundert etwa bedrucken konnte. Es handelte sich also,
bei diesem Fortschritt um eine ganz beträchtliche Verbilli¬
gung der Produktion und damit um eine gewaltige Ausdehnung
der Absatzmöglichkeiten in den breiten Massen, allerdings 3
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auch um eine gewisse Schematisierung der Verzierungsmöglich-^
keiten gegenüber der früheren Technik, ein Nachteil, der
anderseits wieder ausgeglichen wurde durch die Tatsache,
dass nun auch die kaufschwächsten Schichten der Bevölkerung
sorgfältig verzierte Geschirre erwerben konnten, während sie
sich früher im besten Falle mit weissen, völlig verzierungs¬
losen, hatten begnügen müssen.
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Viir führen diese Wandlungen innerhalb der europäischen
Keramik und die bei einem Vergleich des 19. mit dem 18. Jahr¬
hundert völlig verändert erscheinende Kräftegruppienmg
unter den keramischen Industrieen Englands, Deutschlands
und Frankreichs hier vornehmlich aus folgenden Gründen aus;