August Jaunez in die Wallerfangener Fabrik im Jahre 1828^
wurde der englische Einfluss noch verstärkt und zeigt sich,
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eine Folge später zu besprechender technischer Fortschritte,
auch bis in die dreissiger und vierziger Jahre hinein noch
in kaum verminderter Deutlichkeit.
Auch in der dekorativen Behandlung seiner Erzeugnisse
leistete Wallerfangen sehr früh Beachtenswertes, wie der
wunderschöne Teller No. 23^mit Geflechtrand und feinem,
sorgfältig gearbeitetem Rand-Relief (Anhang II Abb, )
die Teller No 1-9, Der Blumenhalter No. 10 im Stil Louis
XVI (Anh.II Abb. ) beweisen. Für den alltäglichen Bedarf
wurden auch die in Lothringen so viel verbreiteten Geschirre
mit farbenprächtigen, in der Zeichnung hier und da etwas
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primitiven Bauernmustern in Wallerfangen in reicher Abwechs¬
lung hergestellt. Als bemerkenswerte Vertreter des Empire
sind vielleicht die Urne No. 19 sowie die elegante Kaffekan-
ne No. 28 mit Relief-Perlkranz und Renaissance-Blaudekor zu
erwähnen, während das reizende Uhrgehäuse No. 66 mit der
Aufschrift "Jean Hetzier 1821" (Anhang II Abb. ) sich
der Art des Biedermeier mehr nähert.
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Die Erzeugnisse Wallerfanges der erwähnten Periode
sind durchweg mit Marken versehen, und zwar kommen neben
einander "Vaudrevange" und VV in die Masse eingeritzt vor.
Auch eine Betrachtung der in Wallerfangen in den
beiden ersten Jahrzehnten tätig gewesenen Werkleutex ist
nicht ohne Interesse, weil sie zeigt, dass man sich bemühte,
aus den bestberufenen Manufakturen der Umgebung und selbst
aus der Ferne Arbeitskräfte heranzuziehen. Als Direktor der
Manufaktur tritt uns 1791 zuerst Jakob Hekel(nach seiner
Unterschrift) entgegen, der bis 1794 in den -Zivilstands-Re-
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