einen Weg wie zwischen Saarlouis und Metz, was den Absatz
der Erzeugnisse natürlich sehr behinderte.
Was die Erzeugnisse Wallerfangens angeht, so liegt
uns über deren Masse das folgende Zeugnis aus dem Jahre 1808
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vor, dessen alleinige und ausschliessliche Gültigkeit wir
angesichts der zahlreich erhaltenen Stucke nachweislich
Wallerfangener Provenienz (kaum anzuerkennen vermögen. Es
heisst darin:
11 In der Payencefabrik zu Va.udrevange (die französische
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Bezeichnung für Wallerfangen) und Saargemünd an der Brücke
setzt man die Masse aus einer Mischung von Tonerde und Kie¬
selerde, welche mehrmals geschlämmt und hierauf sorgfältig
geknetet wird, zusammen. Ba3 Verhältnis dieser beiden Erden
ist dieses, dass man in 100 Teilen der Masse ungefähr 25
Teile reine Thonerde und 75 Teile reine Kieselerde findet.”
Es würde sich danach also, da ausdrücklich nur von
rein ei* Tonerde und reiner Kieselerde die Rede ist, um das
damals allerdings mancherorts noch viel verbreitöte sandhal¬
tige sogenannte Tonsteingut gehandelt haben. Wie die im
Keramischen Museum zu Mettlach befindlichen schönen Waller-
fangener Stücke aber zeigen, wurde dort wahrscheinlich we¬
nigstens auch ein kalkhaltiges Steingut hergestellt, wie es
zu jener Zeit auch aus der Mettlacher Manufaktur hervorging.
Jedenfalls handelt es sich bei den Wallerfangener Erzeugnis¬
sen aus der Zeit von 1790-1825 etwa um eine feine, sehr leid
te, weisse, dünne Masse, die, mit einer hochglanzenden,
durchsichtigen Bleiglasur bedeckt, in ihrer ganzen Art der
Wedgwood^schen "Creame coloured wäre” sehr nahe kommt und
auf Schritt und Tritt den englischen Einfluss zu erkennen
auch)
giebt, unter dom (VJal ler fangen arbeitete. Das erklärt sich
ohne weiteres aus der zu Ende des 18. Jahrhunderts dominie¬
renden Stellung, die das englische Steingut insbesondere
vermöge seiner Leichtheit, Reinheit und Stärke auf den kon¬
tinentalen Märkten einnahm. Mit dem Eintritt des Ingenieurs
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