Diese Masse war leicht schmelzbar und nicht besonders weiss.
Die Glasur dazu war eine undurchsichtige weisse
Zinnglasur und bestand im Jahre 1767 aus;
75 Pf. Sand
25 " Soda
75 M Zinnasche
25 " Salz
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Die Zinnasche wurde nach einem besonderen Verfahren durch
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Verglühen von Zinn und Blei hergestellt. Als Flussmittel
benutzte man ursprünglich vielfach Gips sowohl in der Masse
als auch in der Glasur.
Das erwähnte feinere Fabrikat, "Blanc Fin" genannt,
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wurde durch Zusatz von gebrannten Knochen erreicht.' Das
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Mahlen der verschiedenen Rohstoffe erfolgte zumeist auf Hand¬
mühlen, das Trocknen in Gipsbehältern.)Die mit 8 Feuerlöchern -
versehenen kleinen flachen Oefen von 9 Fuss Länge und 6 Fuss
Breite wurden mit Holzi. aus dem nahen Baumbusch und später
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aus dem von Peter Josef Boch losweise erworbenen Grünewald; a,
geheizt. Die zu erreichende Temperatur war im allgemeinen
nicht hoch, da Masse und Glasur leicht flüssig waren.
Die am meisten und mit grösstem Erfolg verwendete i
blaue Farbe rührte von sehr unreinem Kobalt her, Grün aus 3r
einer Mischung mit Antimongelb, Schwarz aus einer Verbindung
von Blau mit Eisenoxyd. Diese primitiven, sehr unreinen Far¬
ben entwickelten sich auf dem porösen, sehr flüssigen Scher- 3in
ben ungemein schön und können an Schmelz und Frische »44 li
den entsprechenden modernen Farben durchaus die Wage halten.
Die erwähnten Biskuitporzellan-Figuren schliesslich a-
wurden durch Giessen mit folgender Masse hergestellt;
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