Mottlachor Steingutfabrik der Firma, soweit diese bosserungsbo-
dürftig waren, mit starker Hand Handel zu schaffon begann. Auch
in diesor Beziehung lag ihm das Los seiner Arbeiter allzeit
ungemein am Herzen. Er führte zur Verhinderung dos beim Fertig-
machen der Raiihware sich bildenden Tons taubes mechanisch o Staub¬
absauger ein, sorgte für regelmässige Lüftung und die tägliche
Reinigung der Arbeitsräume, um auf diese Weise auf die Gesund¬
heit der Arbeiterschaft fördernd oinzuwirken. Innerhalb des
Betriebes lioss er kleine Transportv/agen auf Schienen zur Be¬
förderung der Masse und Waren anlegen, was natürlich ei ne erheb¬
liche Erleichterung für die Arbeiter und insbesondere die Jugend¬
lichen bedeutete. Um der Arbeiterschaft die Beschaffung billi¬
ger Nahruhgs- und Genussmittel in den. Pausen und die Einnahme
Un geschlossenem Raume
ihrer Mahlzeiten\zu ermöglichen, gliederte er der Steingutfa¬
brik eine Kantine an. D ,n gleichen Zwecke besserer Ernährung
[geheizten
diente dio Einführung vöhl Speisewagen, dio kurz vor dor Mittags¬
pause jenen Arbeitern aus den umliegenden Ortschaften ihr Mittag
essen in frischem Zustande zur Arbeitsstätte befördern, die
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ihr Mittagessen v/oder zu Hause noch in der Speiseanstalt der
Firma einnohmon wollen. So tat Edmund von Roch in der Tat Alles,
um seinen Arbeitern den Aufenthalt an der Arbeitsstätte ango-
nehner, zweckmässiger und erträglicher zu gestalten.
Grossere Aufgaben harrten seiner indes auf fabrikati- .
onstechnischem Gebiet. Die orcte Hälfte des Jahrhunderts hatte
bekanntlich grundlegende technische Neuerungen in der Keramik
gebracht, die erst die Entwicklung zur Grossindustrie der neues-
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lil
ton Zeit ermöglichten. In dor zweiten Hälfte, der Zeit der auf-
kommenden und sich stetig verschärfenden Konkurrenz im In- und
Auslande und der Erschliessung neuer Märkte mit neuen Anforde- £
rungen musste es sich darum handeln, auf der einen Seite die
Erzeugung mehr und mehr zu vervielfältigen, zu differenzieren