3. Abschnitt
Die Anteilnahme der Firma und ihrer Leiter an den Fragen
des wirtschaftlichen und sozialen Lebens und die ihnen
zuteil gewordenen öffentlichen Anerkennungen.
A. Die Teilnahme der Firma'aa den wirtschafts-, sozialpoliti =
sehen und gemeinnützigen Vorbanden und öffentlichen Körper¬
schaften.
Boi den reichen Erfahrungen, welche die Firma auf
fachlichem, auf wirtschafts- und sozialpolitischem Gebiete in
Laufe ihrer mehr als hundertjährigen Geschichte zu sammeln Ge¬
legenheit hatte, ist es verständlich, wenn sie auch den grossen
Fragen, die das deutsche Y/irtschaftsleben und insbesondere die
Interessen der deutschen Keramik berührten, von jeher ihr gan¬
zes Interesse und ihre regste Anteilnahme zuwandte. Bevor der
Organisationsdrang der neueren Zeit sich zu zeigen begann,
bevor die gemeinsamen Interessen gemeinsame Vertretungen zei¬
tigten, waren es die zuständigen Behörden, mit denen die später
in der Firma zusammengeschlossenen Fabriken in regem Gedanken¬
austausch über Fachfragen aller Art, wie die Verwendung von .
Blei, den Ersatz der bis zur Verhängung der Kontinentalsperre
von Rotterdam bezogenen Bleimennige durch ein Erzeugnis deu-fe-
des eigenen Landes u. a. standen. Zu Beginn der preussi¬
echen Zoit trat mehr und mehr die Frage in den Vordergrund,
mit welchen Kitteln man die preussischen Gewerbe und Erwerbs¬
zweige dem Auslände gegenüber festigen könne, eine Frage, der
Johann Franz Bocli-Buschmann, der damalige Inhaber der Kettla¬
cher Steingutfabrik, ein um so grösseres Interesse entgegen¬
bringen musste, als gerade die deutsche Keramik unter dem