Männer als die Grenze zwischen "hohen” und”niedrigen” Löhnen
anzusehen, wobei "hoch” und "niedrig” natürlich nur als rela¬
tive Begriffe zu verstehen sind. Noch stärker als das Sinken
der Anteilziffer der niederen Lohnklassen ist im allgemeinen
das Anwachsen der höheren Klassen, zumal für männliche Arbei¬
ter. So betrug bei dor Lohnklasse von 5-6 Z die Zunahme im
Gesamtdurchschnitt 22$, in dor Kosaikfabrik Mettlach sogar
41/5, in der Stoingutfabrik Mettlach 19$, in Herzig 28$. In
der höchsten Lohnklasse von über Z 6.— erreichte Dresden mit
genau 25$ Zunahme die Höchstziffer. Fast ein volles Drittel
aller männlichen Arbeiter der Dresdener Fabrik verdient
über Z 6.—! Im Gesamtdurchschnitt beträgt die Zunahme der
Lohnklasse von über HZ 6.— mehr als 8$, wobei der kurze Zeit¬
raum der Beobachtung sowie die Tatsache zu berücksichtigen
ist, dass in der Lohnklasse von über Z 6.— Löhne von ,'i 7.—
und 8.— und noch mehr keine Seltenheit sind.
So zeigt also die Betrachtung der Lohnent¬
wicklung dor Betriebe der Firma, dass sie nicht nur der durch
die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und insbesondere
durch die Gestaltung des Saar-Arbeitsmarktes geschaffenen Ten¬
denz zu regelmässiger Lohnsteigerung in vollem Umfange nach¬
gekommen ist, sondern das Llass dieser Lohnsteigerung in den
ausschlaggebenden Industriezweigen des Saargebietes sogar
übertroffen hat. Was die zeitweilige Abwanderung jugendlicher
Arbeiter in den Industriebezirk betrifft, so hofft die Firma,
dass es sich dabei nur um eine vorübergehende Erscheinung han¬
delt, zumal die jugendlichen Arbeiter häufig, durch die un¬
gleich schwerere Arbeit, die grössere Unfallgefahr und die
kostspieligen Lebensbedingungen im Indus triobezirk enttäuscht,
/aisbafcl vfieder in die Botriebe der Firma zurückkehren. Sie
setzen sich dabei naturgemäss stets der Gefahr aus, bei aus-