naturgemäss auf oine niedrige Stuf© gebannt blieb. So betrug
beispielsweise auf den Gruben Illingen und Merchweiler 1816
der Ilörmallohn für einen Hauer bei zwölf ständiger Schicht
12 Silbergroschen.."Aus den sechziger Jahren wird berichtet,
dass der jährliche Verdienst eines Bergmannes im Kreise Saar¬
brücken sich auf 160-180 Taler, also auf 16-18 Slbrgr. täglich,
belief. Aehnlich besagt ein Bericht aus der gleichen Zeitfür
den Kreis Ottweiler, dass die Gedinge der Hauer nach folgenden
Normalsätzen festgesetzt wurden: 18 Slbrgr. 6 Pfg. für die
12 ständige Schicht und 15 Slbrgr. für die 8 ständige Schicht '
in der Grube."MDabei wurde der Normallohn allerdings als Min¬
destsatz angesehen. In don ländlichen Gebieten der Saar war
das Lohnniveau natürlich ein noch niedrigeres. Dort betrug
in den fünfziger Jahren der Tagelohn für einen kräftigen In¬
dustriearbeiter bei zehnstündiger Arbeitszeit durchschnittlich
12 Slbrgr., in don sechziger Jahren stieg er für einen Arbei¬
ter auf 15 Slbrgr., während eine Tagelöhnerin etwa 10 Slbrgr.
verdiente. Für tüchtigo gelernte Akkordarbeiter, wio die Ke-
ramarbeiter sie darstellten, erhöhte sich der Lohn auf bis zu
20 Slbrgr.. Damit wurde es in der zweiten Ilalfto des Jahrhun¬
derts, als Kohle und Eisen ihren Aktionsradius in's Ungeheure
ausdehnten, ganz anders. Zunächst waren es natürlich die in¬
dustriellen Gebiete und zwar in erster Linie die Standorte
*der Schwerindustrie mit ihren» nachbarbezirken, welche diese
Verschiebung alsbald empfindlich verspürten, nach und nach
griff sie aber auch über auf die entfernteren ländlichen Ge¬
biete, in denen die 5 Saarfabriken der Firma ihren Sitz haben, !
und aus welchen sio hauptsächlich ihr Arbeitermateriäl ziehen.
Die fortgesetzte Ausdehnung der Produktion gegen Endo des Jalr-
hunderts schliesslich zwang die Schwerindustrie an der Saar,
ihr Arbeitermatorial sich aus weiter Ferne und selbst aus dem
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