Die Firma könnte, ohne sich einer Unterlassungssünde
schuldig zu machen, darauf verzichten, ihre Wohlfahrtspflege
sowohl auf dieses prinzipielle Moment als auch auf ihre Er¬
folge zu prüfen, denn beide sind im Laufe der Jahrzehnte in
der Literatur, von Behörden und selbst von Allerhöchster Stel¬
le noch vornnfgegr.ngener Prüfung so oft lobend erwähnt und
hervorgehoben worden, dass eine Ergänzung überflüssig erscha¬
uen kennte. Allein die Erfolge erscheinen erst ir rechten
Lichte, wenn man zunächst auch die Grundlagen kennen lernt,
aus denen heraus sie errungen wurden; eine Darstellung der
Erfolge, so weit sie mit einiger Zuverlässigkeit festzustel¬
len sind, dürfte auch für weitere Kreise, denen sie bisher
nicht zugänglich waren, von Interesse sein und vielleicht
auch Arbeitgeherkreisen, die seither abseits standen und an¬
gesichts der grossen Schwierigkeiten und Opferten die zu über¬
winden sind, zögerten, Mut und Anregung zum Ausbau ihrer Artei-
terfüröorge verleihen.
Um den Geist zu erkennen, der die Wohlfahrtspflege der
Firma schuf und unausgesetzt beherrschte, scheint es notig,
die erkennbaren Motive festzustellen, aus denen sie ursprüng¬
lich hervorging. Es ist die wirtschaftliche und kulturelle
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Eigenart der Gebiete*./'das wirtschaftliche Kräfteverhältnis
Kzv jener Zeit
zwischen Unternehmer und Arbeiter^s-o311 iersl l*4r zu betrachten,
in der die Wohlfahrtspflege airsetzte. Dabei müssen wir*
zurückgreifen bis in das Jahrhundert vor der Entstehung der
Firma, in die Zeit der ersten Boch’sehen Gründungen.
Ty Schon die kleine, zu Audun-Le-Tiche(Lothringen) von
den drei Brüdern Boch im Jahre 1748 begründete Faience-Manu=
faktur wurde trotz ihrer geringen Ertragfähigkeit nach ein¬
wandfreien zeitgenössischen Mitteilungen zu einer reichen