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Allein auch die organisierte Propaganda in den Boihon
des kaufenden Publikums,-und damit kommen ’.vir zun zweiten
Moment unserer kritischen Ausführungen über den Korkbund-
ist u. E. pir.n der nichtigsten Aufgaben der ^nrkburdi-rbei t
die neben der Veredelung des Kuns tgev/er bos eirihnrzutrrehen hat.
Der Kunstindustrielle nimmt zwischen Künstler und-Konsument,
was ihre Forderungen und hechte angeht, eine zwiespältige Btel
lung ein, die es ihm manchmal schwer macht, hei den gerecht zu
werden. Das kaufende Publikum ist iI^f»»- ei ri^r jahrzehntelan
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gen Entwicklung an bestimmte Konsumtionsgewohnheiten gekettet,
es hat sich an bestimmte Formen und Verzierungsweisen gewöhnt,
die ihm schön erscheinen und von denen es zunächst nicht ablns
sen will. Es hat sich allmählich und unbewusst gewisse Sehen-
h ei ts ogr i f f o und SchÖnhe i t snormen angee igne t, na ch d e rer Mas st
gäbe es seinen Bedarf zu befriedigen wünscht. Diesen Forderun¬
gen gegenüber wird sich der Produzent nicht ablehnend verhal¬
ten^ selbst dann nicht, wonn der Künstler ihn nach bestem Dis¬
sen i-ta, dazu zwingen mochte, denn er steht v/ieder vor der eben
so banalen wie entscheidenden Tatsache, dass er nicht für die
Kunst, sondern für den Absatz produziert. Er kann bis zu einem
gewissen Grade den Konsumenten durch den Zwischenhandel bestim
men lassen, allein immer mit der Gefahr, dass er ihn seiner
Konkurrenz überliefert. Erst, wenn die Torkbund-Pürorbund-
Genossenschaft, die sich die besondere Bearbeitung der Kcnsu-
mentenkreise zur verdienstvollen Aufgabe gemacht hat, als eine
von Produktion und Konsumtion unabhängige Vereinigung in der
Frage dos Liassorgeschmackes grundlegend Kandel geschaffen
haben wird, erst, wenn auch die breite Hasse von der Kerkbund-