/Mit François Boch*s Söhnen, deren beide ältere die Zwillings-
/
brüder Jean François und Dominique waren, während Pierre Joseph,
der eigentlich verdienteste unter ihnen, der jüngste war, begin¬
gen die fünf Gründergenerationen,/die unter wechselvollen Schick6
salen und mit zähem Eifer das von ihren Vorfahren in Audun be¬
gonnene Werk Schritt um Schritt zu seiner heutigen gewaltigen
"Bedeutung und weltbeherrschenden Stellung erhoben.,/Die 3 Brüder
Boch waren zusammen mit ihrem Vater als -Boinbengiesser in Hayin-
gen tätig, während die älteste ihrer drei Schwestern, Catherine, o:
^it Pierre Valette, einem ,,Arkanisten,,^verheiratet war, der in
der von Chambrette, dem gleichzeitigen Besitzer der damals sehr
bedeutenden Faience-Manufaktur zu Lunéville, begründeten Faience
Manufaktur zu St. Clément in Lothringen eine leitende Stellung
einnahm. So war durch verwandschaftliche Beziehungen eine Ver- h*
bindung der Familie Boch mit dem keramischen Gewerbe geschaffen,
mit dessen späterer glänzender Entwicklung ihr Name unzertrenn¬
bar verwachsen ist. Valette, der wusste, wie interessant und
lohnend gerade in jener Zeit die Herstellung der allenthalben
so hoch geschätzten Faience-Erzeugnisse war, liess nicht ab,
seinen Schwägern zu raten, sich in Audun auf die Herstellung
• von Faience zu verlegen, zu der, wie er meinte, die Vorbedin¬
gungen in Audun gegeben seien. So begannen die drei Gebrüder
g Boch im Jahre 1748, also noch zu Lebzeiten ihres 1754 verstor-
; benen Vaters^in ihrem strohgedeckten elterlichen Hause zu Audun
die Faience-Fabrikation, der auch der damals noch jugendliche
Marquis de Gerbéviller und sei: insbesondere seine Mutter, die
Frau Marquise, zu deren Herrschaftsbereich Audun-Le-Tige gehör- bi
to, ihre grösstes Interesse schenkten. Nicht nur gaben-sbe-
liessen sie es zu, dass die Gebrüder Boch mit Erden aus der Ge¬
gend von Audun Versuche machten, die allerdings alsbald erwie-
vH. J AN 4. .'. s / /• ,,
sen, dass dieselben zu eisenhaTtigJund darunf überhaupt nicht
■
)VU i i b Kn
D
(4-
4