blatte, auf dessen Zeiger die Platinstange vermittelst eines
Hebels wirkte, anseigen liess. Aus diesen beiden Messinstrumen-
ten kombinierte die Firma su Beginn der sechziger Jahre ein
oigones, das sogenannte Villeroy & Boch’sche Pyrometer, indom
sie dem V/edgwood1 sehen die der Schwindung unterworfene Tonstan¬
ge und dem Brogniart'sehen das Zifferblatt entnahm, beider Ver¬
bindung jedoch völlig eigenartig und neu gestaltete. Der Ton¬
stab lag auf einer Unterlage aus feuerfestem Ton im Innern dos
Ofens und war nach aussen durch oinen Haken und eine mit einem
Schwergewicht belastete Kette mit dem Zahnrad des Zeigers ver¬
bunden. Trat eine Schwindung der Tonstange im Innern des Ofons
ein, so drehte sich vermöge des ausson ziehenden Schwergewich¬
tes die Kotte, das Zahnrad und der Zeiger nach Kassgabe der er¬
folgten Schwindung, die auf der Skala des Zifferblattes ange¬
zeigt wurde.
Heben diesem in der Schwindung des Tones fussonden Pyro¬
meter gebrauchte die Firma schon frühzeitig a.ndero
V/ärmemessinstrumente, die auf der weiteren Bigenschaft dos To¬
nes beruhten, bei bestimmten Temperaturen zu schmelzen, Bs han-
ychemi sehen
delto sich dabei um eine einfache, in ihrer) Zusammense tzung
üh-eta gonau festgelogte Tonstange, die entweder mit der Kitte
auf dor Spitze eines Tonkegels oder mit beiden Baden auf den
Spitzen zweier Tonkegel aus feuerfestem Ton aufliegend, von
aussen sichtbar der Ofonhitze ausgesetzt wurdo. V;ar die Schmolz
tenperatur erreicht, so senkten sich im ersten Falle die beiden
Bude, im letzteren die Kitte der Tonstange, ein Zeichen für den
drausson stehenden Beobachter, dass oine bestimmte, in ihrer
Höhe zu berechnende Temperatur erreicht sei. Bs handelt sich
also um jeno Messinstrumente, die heute allenthalben in Ge¬
brauch sind und zumeist in der Form« des segenannten Sogorke-
gols verwendet werden. Lange vor der Erfindung des Segerkogols
waren diese Wärmemesser in den Betrieben der Firma in Gebrauch,