E. Die Entwicklung:der Produktions- und Absatzorganisation
der Firma in der zweiten Hälfte des 19t Jahrhunderts.
Eisenbahn und Dampfschiffahrt, Handelspolitik und
Technik hatten, wie wir sahen, der deu tschen Industrie nach da*
Litte des 19. Jahrhunderts und insbesondere nach seinen letz¬
ten Jahrzehnten ein ganz neues Gepräge verliehen. Kaufkraft
und Wohlhabenheit hoben sich überall gewaltig, Eisenbahn und
Seeschiffahrt schufen einen starken entwicklungsfähigen Welt¬
markt, und die keramische Technik bot auch die Mitte] dar, die
spontan auftretenden, neuen mannigfachen Bedürfnisse einer reg¬
samen, wohlhabenden, gewaltig aufwärts strebenden Zeit zu befrie¬
digen. Damit wurde die keramische Industrie, wie die deutsche
Industrie überhaupt, plötzlich vor eine neue Aufgabe gestellt.
Hatten die Unternehmer sich früher mehr oder weniger mit einer
vorwiegend technisch-betrieblichen Zielsetzung begnügen müssen
und können, deren Aufgabe es war, den Fabrikationsprozess zur
höchsten Le i. s tu ng sfähigkeit zu e n t. w i c k e 1 n, s o wu r d e nun i h r A igo
mehr und mehr auf die Beobachtung und Beherrschung des sich neu
darbiotenden Weltmarktes und die Ausnutzung der neu auftauchen-
den Absatzmöglichkeiten gerichtet. Die frühere mehr technisch-
betriebliche Zweckbestimmung des Unternehmers trat hinter einer
mehr kaufmännisch-organisatorischen zurück, deren Aufgabe es
wurde, den vorhandenen Produktions- und Absatzapparat, ^üs zu bau¬
en, auf eine breietere Basis zu stellen und den veränderten
Marktverhältnissen anzu
solte Grossindus tri eile ,
überlassen hatte, auch
n r t e mit g о s c h u Item, v;
passen. Es war die Zeit, in der der deut-
der ehedem den Absatz völlig: dem Händler
Grosskaufmann wurde, der von einer höhere*
eit schweifendem Blick das neue ungeheure
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