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Eisenhütten.
Hütte mit 4 Hochöfen in Betrieb und 1 im Bau, sowie mit
zusammen 410—415 t täglicher Leistung; Völklingen 4 Hoch¬
öfen in und 1 außer Betrieb, 430—450 t Leistung; Gebr. Stumm
in Neunkirchen 6 Hochöfen in Betrieb und 300 t Leistung;
Haiberger Hütte 4 Hochöfen in Betrieb, 120—140 t tägliche
Leistung.
Karten: eine Uebersichtskarte von Deutschland mit den im
Jahre 1894 gewonnenen Mengen von Mineralkohle, Eisenerz
und Roheisen, sowie eine ebensolche mit Eisenerz, Koks und
Roheisen, wobei die betr. Mengen für die einzelnen Er¬
zeugungsgebiete (Saar, Lothringen usw.) in verschiedenfarbigen
Würfeln eingetragen und außerdem noch am Rande zahlen¬
mäßig zusammengestellt sind.
Fr. W. Wüllenweber, Alte Eisenverhüttung zu Dudweiler.
— Bgmfrd. 1898, Nr. 21—24.
Die alte Halde von Eisenschlacken beim Waschbrunnen
(Hermes-Brunnen) zu Dudweiler entstammt wahrscheinlich
einem Eisenwerke des 13. Jahrh.
* Rick, Die Entwicklung der Montan-Industrie Lothringens.
(Siehe 10. A.) — 1899.
Eisenerzförderung. Roheisen-Erzeugung von 1872 ab;
2 Werke (Hayingen und Groß-Moyeuvre) bereits mit Stahl¬
werk verbunden, bei einem dritten (Rombach) ein solches im
Bau begriffen. Statistik der Stahlwerke.
Dieckmann, Die industrielle Entwicklung des Saarreviers
in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts. (Siehe 10.B.)
1902. Auch in Stahl u. Eisen 1902, Nr. 12.
Ueberblick über die Eisengewinnung (im Anschluß an
Haßlacher).
* O. Bosselmann, Erzbergbau und Eisenindustrie in Loth¬
ringen-Luxemburg. — Im 2. Bande von „Die Störungen
im deutschen Wirtschaftsleben während der Jahre
1900 flgd.“ (Schriften des Vereins für Sozialpolitik,
C. VI.) Leipzig 1903, S. 1—76.
I. Zur allgemeinen Lage und wirtschaftlichen Entwicklung
des lothr. luxemburgischen Industriebezirks bis gegen die
Mitte der 1890er Jahre. Die Minettegewinnung hatte
zwar schon Anfangs der 1860er Jahre begonnen, aber erst
die Erfindung des Thomas’schen Entphosphorungs-Ver¬
fahrens ermöglichte ihre volle Ausnutzung; außerordentliche
Steigerung der Roheisengewinnung in Lothringen-Luxem¬
burg einschl. der Saarwerke von 1870 ab; bis 1895 über¬
wiegt bei weitem der reine Hochofenbetrieb.
II. Die wirtschaftliche Lage seit der Mitte der 1890er Jahre:
Hochkonjunktur 1895—1900, seit 1895 in Lothringen die
Weiterverarbeitung des Roheisens aufgenommen durch
unmittelbaren Anbau von Stahl- und Walzwerken an die
Hochöfen; Durchführung der Benutzung der Hochofen¬
gase zum Betriebe von Kraftmaschinen; Niedergang
während der Jahre 1900 und flgd.