werde, sondern zuerst an den Seiten, zuletzt an den Stellen,
welche das vordere Ende X und das hintere Ende Y der
in Bewegung befindlichen Kugel ausmachen. Denn man
ist überzeugt, daß sich die Bewegung der Kugel durch den
Äther, also relativ zum Äther, äußern muß, und in diesem
Falle würde zwar, auf die Kugel bezogen, der Weg vom
Zentrum nach X, nach Y und nach den Seiten und Jedes¬
mal zurück für alle Lichtstrahlen gleich sein, nämlich gleich
dem Durchmesser der Kugel, aber die Zeit, welche ein
Lichtstrahl nach den Seiten und zurück senkrecht zur
Bewegungsrichtung der Erde und der Kugel braucht, würde
kleiner sein als die für die Durchmessung des vom Zentrum
nach X oder Y und zurück führenden Weges gebrauchte
Zeit. Denn senkrecht zur Bewegung der Kugel bis zur
Spiegelfläche wird die Bahn auf Hinweg und Rückweg
(immer noch auf die Kugel bezogen) mit gleicher Geschwin¬
digkeit durcheilt, nach dem vorderen Ende X hin aber ist
die Geschwindigkeit auf dem Hinweg verkleinert, auf dem
Rückweg vergrößert, nach Y hin umgekehrt.
Dieser Punkt bietet oft dem Verständnis Schwierig¬
keiten. Man meint, es müsse für die gebrauchte Zeit
gleichgültig sein, ob ich von M nach N und zurück mit
der Geschwindigkeit 4 oder von M nach N mit der Ge¬
schwindigkeit 5, zurück aber mit der Geschwindigkeit 3
gehe. Es ist aber, wenn wir den Weg MN — .r, die für
den Hinweg gebrauchte Zeit = tv die Zeit des Rückwegs
= /2, die gesamte aufgewendete Zeit tx -+- t2 = t setzen:
im ersten Falle t = -4- -+- -4- = -4-
4 4 2 30
T? n , S * 8 16
im zweiten r alle / = -—i- ,T = .-s — ^ s
5 3 1,0 3U
Die im zweiten Falle gebrauchte Zeit ist also um ~
größer.
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