1962 (0090)

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Description

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Periodical
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Description

Persistent identifier:
86316854X_0090
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-495241
Title:
1962
Volume count:
0090
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
215

Description

Title:
Gemischte Beiträge
Structure type:
Chapter
Collection:
Saarlandica
Digitised pages:
203

Table of contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1962 (0090)
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  • Gemischte Beiträge
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86 
die Katze nichts mehr, auch ihre Augen leuchten 
nicht. 
Wir stellen also fest: Schwarz ist das Fehlen jeder 
Farbe. Ist der Weltenraum schwarz? Die Welt= 
raumfahrer bestätigen uns, daß mit steigender 
Höhe der Himmel immer schwärzer wird. Man 
meint, dies sei ganz unmöglich, weil doch das Licht 
der Sonne ständig den Raum durchsetzt. Es müsse 
im Gegenteil überall im Weltraum hell sein, so= 
lange kein Schatten vorhanden ist. Nun, auch der 
Kinosaal ist dunkel, trotzdem das Licht hindurch 3 
geht. Nur die Leinwand ist hell, weil dort das 
Licht auftxiffi und zurückgeworfen wird. Die Licht= 
strahlen selbst sind nicht sichtbar, solange sie nicht 
irgendwo auftreffen. Wenn wir trotzdem das 
Scheinwerferbündel zum Teil sehen, so nur des= 
halb, weil die Luft Staubteilchen enthält, Rauch, 
Dunst, winzige Schwebeteilchen, die das Licht zu= 
rückwerfen. Im luftleeren Raum bleiben die Licht» 
strahlen unsichtbar. Fällt Licht auf eine absolut 
schwarze Fläche, so wird von dieser das gesamte 
Licht aufgesaugt (absorbiert), kein Strahl wird zu= 
rüdegeworfen, und die schwarze Fläche wird uns 
nur kund und nur „negativ" sichtbar, weil sie in 
eine nicht-schwarze Umgebung eingebettet ist, die 
rundherum das „Lichtloch" erkennen läßt (Abbil 
dungen 1 und 2). 
„Der Schatten und das Strahlende". Auch der Film 
hat gelegentlich in phantastischen Szenen Tricks 
zur Unsichtbarkeit gezeigt: z. B. ein Fahrrad, des 
sen Fahrer unsichtbar ist, fährt völlig selbständig 
durch die Straßen, man sieht Autos, die ohne Füh 
rer dahinsausen.. „Der Unsichtbare" (Harry Piel) 
braucht kein Geld, er kann sich jede Ware unmit 
telbar nehmen, er kann alles hören, alles belau 
schen, überall hinreisen, Gutes und Böses tun. Wer 
sich unsichtbar machen kann, könnte zum Herrn 
der Welt werden. Was Wunder, daß er an seinem 
eigenen Größenwahnsinn schließlich zugrunde 
geht. 
Also vollkommen durchsichtig ist gleichbe 
deutend mit unsichtbar, alles Licht geht durch 
den Körper hindurch. Vollkommen schwarz ist 
gleichbleibend mit negativer Sichtbarkeit, d. h. 
das Schwarze wird durch die Umgebung erst sicht 
bar, alles Licht wird aufgesogen, der Körper wirft 
daher einen Schatten. 
Wird das Schwarze aufgehellt, so kommen wir zum 
Grau. Dabei ist zunächst noch nicht die Rede von 
Farbe. Das Aufhellen erfolgt durch Weiß. Für 
Goethe waren Schwarz und Weiß die Ausgangs 
punkte seiner Farbenlehre: „Die Finsternis und das 
Licht." Weiß ist die Farbe des Lichts. Sofort aber 
müssen wir fragen: Was für Licht? Für Goethe kam 
Abb. 1 u. 2: Absolutes Schwarz eines finsteren Loches (links), ein schwarzer Körper, der die Lichtstrahlen verschluckt (rechts) 
In diesem Zusammenhang sei das Problem der Un 
sichtbarkeit gestreift. Unsichtbar muß uns ein Ge 
genstand bleiben, der das auf ihn fallende Licht 
vollkommen hindurchläßt. Eine ideale Glasscheibe 
ohne den geringsten Fehler ist vollkommen durch 
sichtig. Würden wir nicht ihre Ränder sehen und 
sie aus Erfahrungen kennen, so ginge es uns nicht 
anders als den Insekten: Wir würden uns den Kopf 
an ihr einrennen. Ein unsichtbarer Körper wirft 
keinen Schatten. Viele hübsche Märchen und phan 
tastische Romane beschäftigen sich mit dem Un 
sichtbaren, H. G. Wells: „Der Unsichtbare", Jules 
Verne: „Wilhelm Storitz Geheimnis", Jack London: 
nur natürliches Licht, das Sonnenlicht, in Frage, 
denn damals lag die künstliche Beleuchtung noch 
arg im „Trüben". Heutzutage aber scheint es be 
rechtigt, die Farbe auch der künstlichen Lichtquel 
len zu studieren. Nicht zuletzt wurde bei den Atom 
bombenexplosionen Licht entwickelt, heller als 
Sonnenlicht, wie uns Beobachter erzählen: 
„Die Lichteffekte spotteten der Beschreibung. Das 
ganze Land war erhellt von einem versengenden 
Licht, dessen Stärke viele Male größer war als die 
der Mittagssonne. Es leuchtete in goldenen, pur 
purnen, violetten, grauen und blauen Farben. Es 
erhellte jeden Gipfel, jede Spalte und jeden Fels
	        

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