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1962 (0090)

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Bibliographic data

fullscreen: 1962 (0090)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Mining
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0090
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-495241
Title:
1962
Volume count:
0090
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
215

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
203

Chapter

Title:
Was bedeutet der Bergmannsgruß "Glückauf"
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
2

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1962 (0090)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Ohne die Kohle geht es nicht
  • Die neue Schachtanlage im Warndt
  • Saarkohle dient dem Kunden
  • DIe Elektrizität hilft dem saarländischen Bergmann
  • Das Kraftnetz der Saarbergwerke AG
  • Die Trinkwasserversorgung der Saarbergwerke AG und ihre Entwicklung
  • Planmäßige Gasabsaugung auf Grube Luisenthal
  • Leistungssteigerung durch Änderung der Abbauführung auf der Grube Kohlwald
  • Mechanisiertes Auffahren von Flözstrecken
  • Blasversatz in einem Streb mit Reibungsstempeln ohne zusätzlichen Ausbau in Holz
  • EInsatz einer Doppelwalze in Streb Blücher 2 West der Schachtanlage Dechen
  • Die neuen Fördereinrichtungen im Frieda-Schacht der Grube Maybach
  • Die Kohle - unser Schicksal
  • Das Eigenheim des Saarbergmanns einst und heute
  • Von der Revolutions- bis zur Preußenzeit
  • Das Pulver im Saarbergbau
  • Was bedeutet der Bergmannsgruß "Glückauf"
  • Homepage
  • Cover

Full text

84 
seinen Freund nunmehr in dem Bergrevier metho= 
disch umher, überall begrüßt von einem derben 
Glückauf!, welches sie heiter Zurückgaben. Ich 
möchte wohl, sagte Montan, ihnen manchmal zu» 
rufen: Sinn auf!, denn Sinn ist mehr als Glück; 
doch die Menge hat immer Sinn genug, wenn die 
Obern damit begabt sind. Weil ich nun hier wo 
nicht zu befehlen, doch zu rathen habe, bemüh' ich 
mich, die Eigenschaft des Gebirges kennen zu ler= 
nen. Man strebt leidenschaftlich nach den ,Metallen, 
die es enthält. Nun habe ich mir auch das Vorkom= 
men derselben aufzuklären gesucht, und es ist mir 
gelungen. Das Glück thut's nicht allein, sondern 
der Sinn, der das Glück herbeiruft, um es zu re= 
geln." Montanus deutet den Glückauf=Gruß. Er ist 
hier nur eine magische Formel, die den bergmän= 
nischen Fund beschwört. Dieser wird durch wissen» 
schaftliche Erforschung methodisch vorbereitet und 
organisiert. In Goethes „Faust", II. Teil, während 
des Mummenschanzes, in dem Bergleute als Gno» 
men auf treten, kommt die Formel ebenfalls vor: 
„Aus vollen Adern schöpfen wir: 
Metalle stürzen wir zu Häuf 
Mit Gruß getrost: Glück auf! Glück auf!" 
Auch in „Reineke Fuchs" erscheint zweimal sein 
ihm liebgewordener Bergmannsgruß. Kater Hinze 
spricht den Martins=VogeI an: „Edler Vogel! Glück 
auf!, o wende die Flügel und fliege her zu meiner 
Rechten!" Die Äffin Frau Rückenau benutzt die 
Grußformel dem Reineke Fuchs gegenüber vor dem 
Zweikampf mit Isegrim. Novalis (Friedrich von Har= 
denberg), der Bergstudent war, läßt in seinem 
„Heinrich von Ofterdingen" den alten Schatzgräber 
erzählen, wie er zum erstenmal mit dem Bergbau 
in Berührung kommt. Er stößt auf Bergleute. Diese 
belehrten den jungen Bewerber für den Bergmanns» 
beruf: „Sie meinten, daß ich meinen Wunsch wohl 
erreichen würde und lehrten mich den üblichen 
Gruß „Glück=Auf", womit ich den Steiger anreden 
sollte. Voll fröhlicher Erwartungen setzte ich mei» 
nen Weg fort und konnte nicht aufhören, den neuen 
bedeutungsvollen Gruß mir beständig zu wieder» 
holen." Das Vertrautwerden mit dem Bergmanns» 
grüß sah Novalis als Grundbedingung für das An» 
fahren in einer Grube. Später heißt es in der Rah» 
mengeschichte: „Der alte Bergmann ruhte ein wenig 
Wir trinken täglich 
-MALZBIER 
traubenzu'ckerhaltig, alkoholfrei 
jetzt auch zum kleinen Preis die große Flasche 
von seiner Erzählung aus und trank, indem ihm 
seine aufmerksamen Zuhörer ein fröhliches Glück» 
auf zubrachten." 
Theodor Körner, Bergstudent in Freiberg, grüßte 
nie anders als mit „Glückauf". Auch in Briefen be= 
diente er sich des Grußes bis zu seinem frühen 
Tode. In seinen beiden Bergmannsliedern verherr» 
licht er „der Berge uralt Zauberwort". „Ungestört 
ertönt der Berge uralt Zauberwort: Glück auf!" 
Clemens Brentano wendet die Bergmannsformel in 
der „Gründung Prags" an. Die Königin Libussa 
schaut den unermeßlichen Reichtum Böhmens an 
Bodenschätzen voraus und spricht: „O slav'sches 
Volk, beginne deinen Lauf! Rings jauchzet dir der 
Grund Glück auf! Glück auf!" 
Achim von Arnim schildert in den „Kronenwäch» 
tern" einen Brunnenbau, der in der Art des Schacht» 
abteufens durchgeführt wird, aber ohne Fachleute. 
Der Brunnen stürzt wieder ein. Da kommt ein 
fremder, seltsam gekleideter Mann, fast wie ein 
Schornsteinfeger, der eine Lederschürze hinten und 
eine schwarze leinene Jacke und grüne Mütze trägt 
und „Glück auf" grüßt. „Dieser Gruß weist den 
Fremden als kundigen Bergmann aus". In Arnims 
Ballade „Des ersten Bergmanns ewige Jugend" 
heißt es: „Glück auf! Nach fünfzig sauren Jahren 
ein kühner Durchschlag wird gemacht." 
Joseph Eichendorff hat eines seiner Gedichte Glück» 
auf" betitelt. Bekannt sind seine lyrischen Verse: 
„So silbern geht der Ströme Lauf 
Fernüber schallt Geläute, 
Die Seele ruft in sich Glück auf! 
Rings grüßen frohe Leute!" 
In den Dichtungen Grillparzers erscheint diese 
Gruß» und Wunschformel als eine der beliebtesten 
Grußformeln überhaupt. Einige Beispiele: „Glück 
auf, ihr Herrn! Was führt euch her zu mir?; Glück 
auf, Glück auf, du hohes Fürstenkind; Doch ist es 
besser so, Glück auf, mein Freund; Wohl denn, 
Glück auf! Kehrt mir zu Spiel und Tanz und froh 
zur Arbeit." 
Heinrich Heine schildert in seiner „Harzreise" eine 
Befahrung der Clausthaler Gruben. Er schreibt über 
die Besichtigung der Grube „Dorothea": In der 
Tiefe zeigten sich nämlich wandelnde Schimmer, 
Bergleute mit ihren Grubenlichtern kamen allmäh» 
lieh in die Höhe mit dem Gruße „Glück auf", und 
mit demselben Gegengruß von unserer Seite stiegen 
sie an uns vorüber." Mit dem Bergmannsgruß 
klingt Heines Schilderung seiner Grubenfahrt aus. 
Richard Dehmel besuchte einmal Neunkircher Gru» 
ben. Danach schrieb er sein „Bergarbeiterlied". 
Darin wird der bergmännische Berufsstolz dichte» 
risch verklärt. In jeder Strophe kehrt die Wunsch» 
formel „Glückauf" wieder. In der zeitgenössischen 
Bergmannslyrik findet sie mannigfache Verwen» 
düng als Motiv und Titel.
	        

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