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1962 (0090)

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CC BY-NC-SA: Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1962 (0090)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1873
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0090
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-495241
Title:
1962
Volume count:
0090
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
215

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
203

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1962 (0090)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Contents
  • Cover

Full text

144 
eben keine ins Haus!" gab er zur Antwort. Das 
war die reinste Verulkerei. Das wußte ich. Ich 
konnte förmlich das verschmitzte Gesicht sehen, 
das er dabei machte. 
„Es kommt auch keine!" trumpfte sie auf. 
„Bestimmt!" 
„Nun mal im Ernst, Hanni!" (Diese wunderbar 
gütige, einfältige Frau!) „Bringst du wirklich 
keine?" 
„Natürlich kaufe ich eine", erwiderte er katego= 
risch. „Was beschlossen ist, ist beschlossen." 
Sie stand an seinem Bett und schalt ihn tüchtig aus. 
Ich ging hinein und hörte zu. Er lag nur da, sah sie 
mit seinen Pfiffikusaugen an und schüttelte die 
kleinen, raschen, gut gezielten Wortspeere von sich 
ab, die sie auf ihn schoß. Als sie geendet hatte, 
nahm sie einmal tief Atem, und jetzt fragte sie 
in einem so sanften, girrenden Evaton: „Nicht 
wahr, Hanni, du tust mir das doch nicht an, du 
bringst keine Kuh ins Haus? Das kannst du mir 
doch nicht auf laden. Ich weiß ja nicht mehr, wohin 
vor Arbeit. Ich bin doch deine Frau, Hanni." 
Das war der Ton. Das war der warme Sonnen= 
strahl, der das harte Eis auftaute, das er um seine 
Entschlüsse zu bilden pflegte, um unseren notori» 
sehen Widerstand auszuschalten. Das war der 
5chlüssel, mit dem sie die gepanzerte Tür seiner 
hausherrlichen und souveränen Macht mit zarten 
Fingern aufschloß. „Ich bin doch deine Frau!" 
Nicht immer fand sie diesen Schlüssel, nicht immer 
drang aus ihrem Herzen dieser schmelzende Ton. 
Aber wenn, dann konnte sie gewiß sein, daß mein 
Vater ihr die kleinen, anspruchslosen, zärtlichen 
Wünsche einer mehr als bescheidenen Frau erfüllte. 
Dann gab es etwa eine Brosche für das neue 
schwarzseidene Kleid, gab es eine hübsche Hand= 
tasche, gab es diesen glänzenden, blitzenden, bun* 
ten Schmuck, diesen Zierat und liebenswerten 
Flitter, mit dem sich die Töchter Evas zu unserem 
Vergnügen herauszuputzen pflegen, seit die Welt 
besteht. 
Es kam also keine Kuh ins Haus. Dafür bekam 
unsere Mutter einen neuen Frühjahrshut. 
Diese Kuh, hätte sie wirklich ihren Einzug bei uns 
gehalten, hätte übrigens folgenden labyrinthischen 
Weg von der Straße bis in ihren Stall hinterm 
Haus gehen müssen: Von dem Asphalttrottoir 
zwei Stufen rauf, geradeaus, wieder zweiTerrazzo= 
stufen hoch, wieder geradeaus, durch den engen, 
schwarz=weiß geplätteten Flur mit den in öl ge= 
malten Landschaftsvignetten an den Wänden, um 
die Ecke rum, abermals um eine Ecke rum, vier 
Terrazzostufen runter, geradeaus, durch die enge 
Hoftür durch, sieben Sandsteinstufen runter, 
geradeaus, zwei Stufen hoch in das Stückchen 
Garten und dann, endlich, rechtsum in den Stall, 
der übrigens noch gar nicht gebaut war, sehr wahr= 
scheinlich auch nie hätte gebaut werden dürfen, so 
dicht an den Wohnungen und mitten in den stei= 
nernen Waben der Stadt. 
Aber das wäre für einen Mann nicht das mindeste 
Hindernis gewesen, der zeitlebens und zum er= 
regenden Verdruß der Seinen — bisweilen aller* 
dings auch zu deren Nutzen — ein verhinderter 
Bauer gewesen war. 
• 
<r BERGAUF-Seife 
BERUFS-FEINSEIFE 
Wk erhält hautgesund! 
uritten.
	        

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1962. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1962. Print.
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