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1957 (0085)

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Bibliographic data

fullscreen: 1957 (0085)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Mining
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0085
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-484062
Title:
1957
Volume count:
0085
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
210

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
195

Chapter

Title:
"Rehabilitation" in Schloss Bietschied
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
6

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1957 (0085)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalender
  • Gemischte Beiträge
  • Die Kokereineubauten Luisenthal der Saarbergwerke
  • Wenn ein neuer Schacht abgeteuft wird
  • Fehlerortbestimmung an Hochspannungskabeln
  • Verbesserungen und Neuerungen an Panzerförderern
  • Schachtabteufen ohne Wegfüllarbeit
  • Das Schwelwerk Velsen und seine Erzeugnisse
  • Lutten aus neuen Werkstoffen
  • Grubenlampen einst und jetzt
  • Ein Blick in das Innere unserer kohlenführenden Heimaterde
  • "Rehabilitation" in Schloss Bietschied
  • Bergmannslied und Bergmannsmusik
  • Inserate
  • Homepage

Full text

fallverletzungen völlig wiederhergestellt werden 
oder behalten nur vorübergehend eine körperliche 
Leistungsminderung, sodaß sie bald nadi Ab 
schluß der Krankenhausbehandlung wieder in der 
Lage sind, ihren alten Beruf oder eine neue 
ähnliche Beschäftigung wieder aufzunehmen. 
Einige Kranke aber benötigen nach abgeschlos 
sener klinischer Behandlung eine Extrahilfe, um 
wieder für den Bergbau arbeitseinsatzfähig zu 
werden und vor allem wieder das Vertrauen in 
ihre eigene Leistungsfähigkeit zu bekommen. 
Diesen Gedanken und seine Verwirklichung ha 
ben die Engländer „Rehabilitation“ genannt. Das 
läßt sich schlecht ins Deutsche übersetzen. Er 
innert uns doch der Klang des Wortes „Wieder 
ertüchtigung“ allzusehr noch an „Wehrertüchti 
gung“, womit die Rehabilitation allerdings nicht 
das Geringste zu tun hat. 
Diese relativ neue Behandlungsweise zur 
Wiedergewinnung der früheren Leistungsfähig 
keit ist auch von den Saarbergwerken aufgenom 
men worden. Denn der Beruf des Bergmannes 
stellt nicht nur an die Kraft, sondern auch an die 
Beweglichkeit aller Körperteile höchste Anforde 
rungen. Ein Bergmann muß nicht nur stehend, 
sondern auch gebückt, knieend, liegend und so 
gar kriechend arbeiten. Nicht nur in bezug auf 
Leistung, sondern auch auf Sicherheit können 
sich Einschränkungen der Beweglichkeit nach 
teilig auswirken. 
Zur Verwirklichung des Planes, auch bei unse 
ren Saarbergleuten im Sinne der Rehabilitation 
zu handeln, wurde das kleine, irn Herzen des 
Saarlandes gelegene Schloß Bietsehied ausge 
wählt, das geeignet schien, den Grundstock eines 
Heimes zu bilden. Für die Spezialbehandlung 
wurden Neubauten angegliedert. Dieses Schlöß 
chen erhielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts von 
der Hand berühmter Stukkateure im Empirestil 
prächtige Wanddekore und steht unter Denkmal 
schutz. Vor dem Schloß befindet sich eine große 
Terrasse, die ein grünes, mit uralten Bäumen 
bewachsenes Tal überragt. Gepflegte Garten- und 
Parkanlagen geben dem Heim einen freundlichen 
Rahmen. In der Feme sieht man ausgedehnte 
Waldungen. Hier in Gottes schöner Natur, wo 
nichts an die nahegelegene Industrie erinnert, 
sollen unsere Unfallverletzten Bergleute genesen, 
indem sie ihre Leistungsfähigkeit und ihr altes 
Selbstvertrauen wiedergewinnen. 
Das Genesungsheim Bietschied wurde in An 
lehnung an drei englische Extemate für Unfall 
verletzte Bergleute ebenfalls als Externat einge 
richtet, d. h. die behandelten Unfallverletzten 
wohnen nicht im Pleim selbst, sondern werden 
jeden Morgen vom Dienstwagen der Saarberg 
werke in ihren Wohnorten - abgeholt und am 
Spätnachmittag wieder nach Plause gebracht. 
Während so der Tag für die körperliche Ertüch 
tigung der Unfallverletzten im Pleim vorgesehen 
ist, können die Bergleute am Abend sich voll 
ihrer Familie widmen. Nach der oft monatelan 
gen Krankenhausbehandlung empfinden unsere 
Patienten das als sehr wohltuend. Ebenso wird 
von ihnen sehr anerkannt, daß ihnen — die sich 
noch im Krankenstand befinden — neben ihrem 
vollen Krankengeld durch die Betreuung im Ge 
nesungsheim und durch kostenlose Verpflegung 
zusätzliche wirtschaftliche Hilfe zuteil wird. 
Die nach besonderen Gesichtspunkten in den 
Krankenhäusern für die Nachbehandlung im Re 
habilitation - Centre Bietschied ausgewählten Ver 
letzten werden von dem, dem Heim zur Verfügung 
stehenden leitenden Unfallchirurgen untersucht 
und der Art der Verletzung entsprechend in Klas 
sen für Armverletzte, Beinverletzte, Wirbel- und 
Beckenvexletzte eingeteilt. Die Behandlung rich 
tet sich nach Anfänger- und Fortgeschrittenen 
gruppen dieser Klassen sowie nach den bei den 
Betreffenden im Vordergrund stehenden indivi 
duellen Funktionsausfällen. Am Ende jeder Be 
handlungswoche wird das erreichte Ergebnis 
ärztlich kontrolliert und registriert, woraus sich 
der weitere Behandlungsplan für die nächstfol 
gende Woche ergibt. Die Behandlung selbst be 
steht aus den verschiedensten mediko-meehani- 
schen Heilanwendungen, entsprechend einem 
festgesetzten Stundenplan und wird von speziell 
hierfür ausgebildeten Fachkräften geleitet. Staat 
lich geprüfte Heilgymnasten, Arbeitstherapeuten 
für die Beschäftigungstherapie in der Holz- und 
Metall Werkstatt, für Webe- und Knüpfarbeiten, 
sowie ein Gartenmeister für die Arbeitsbehand 
lung im Freien bilden den Stamm des Hauses. 
Da ist zunächst die Heilgymnastik, eine neue, 
wissenschaftlich ans gearbeitete Methode, womit 
die in ihrer Beweglichkeit behinderten Körper 
teile wieder mobilisiert werden. Während früher 
die Behandlung hauptsächlich in Massage und 
Bewegungen bestand, welche der Masseur ohne 
Mitwirken des Patienten ausführte, hat man 
heute erkannt, daß ein viel schnellerer Erfolg 
durch aktive Gymnastik erreicht werden kann. 
Heilgymnastik ist nach modernen Anschauungen 
in der Hauptsache aktive Gymnastik, d. h. eine 
Methode, bei welcher der Patient selbst die Be 
wegungen auszuführen hat. Die Rolle des Heil 
gymnasten besteht darin, daß er die Bewegung 
des Patienten genau überwacht und den Grad 
der Bewegungen vorschreibt. 
Eine besondere Methode der Heilgymnastik 
ist die sog. Rolltherapie, bei welcher Bewegun 
gen gegen einen dosierten Widerstand ausgeführt 
werden müssen. Diese Widerstände sind Ge 
wichte, die der Muskelkraft des Verletzten ent 
sprechend vom Heilgymnasten bestimmt werden. 
Sie werden über Rollen geleitet und von dem 
verletzten Glied bewegt. Durch sinnvolle Anord 
nungen und Variationen der Rollen können alle 
Muskeln oder Muskelgruppen einer gezielten 
Kräftigungstherapie unterworfen werden. Wö 
chentliche Messungen erlauben es, den erreichten 
Erfolg festzustellen, im Diagramm festzuhalten 
und das Programm für die nächste Woche zu 
bestimmen.
	        

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