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1957 (0085)

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CC BY-NC-SA: Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1957 (0085)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1873
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0085
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-484062
Title:
1957
Volume count:
0085
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1957
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
210

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
195

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1957 (0085)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalender
  • Gemischte Beiträge
  • Inserate
  • Contents

Full text

136 
WISSENSCHAFTLICHE 
cmtasien 
Von Studienrat W. H e n s e I, Homburg 
Ist dies schon Tollheit, 
Hat es doch Methode, 
(Shakespeare) 
P hantastische Zukunftsträume müssen dem 
Menschen seit Urzeiten vorgeschwebt ha 
ben. Sicherlich hat es schon in der Stein 
zeit Menschen gegeben, die beim Anblick eines 
Vogelfluges gewünscht haben mögen: Könnten wir 
doch den beschwingten Vögeln gleich uns in die 
Lüfte erheben und über die Länder daher schwe 
ben! 
Ist nicht die griechische Sage vom Ingenieur 
Dädalos ein Ausdruck des sehnsüchtigen Wun 
sches, fliegen zu können: „Auf einem Turm im 
Gebirge ward Dädalos mit seinem Sohn Ikaros 
gefangen. Dennoch brachte es Dädalos fertig, 
vermöge seiner Geschicklichkeit von dort zu ent 
fliehen. Mit einer Schleuder nämlich, die er sich 
machte, erlegte er viele Vögel, die über den 
Turm flogen, wilde Tauben, Eulen, Sperber und 
Raben, und aus ihren Federn klebte er für sich 
und seinen Sohn Flügel, die so fest und gewaltig 
waren, daß die beiden über das Meer damit ent 
flohen. Sie flogen sehr hoch, damit keiner sie 
sähe. Allein Ikaros ergriff unterwegs die Freude 
des Fluges so, daß sie ihn berauschte; und weil 
immer die Söhne glauben, daß sie tüchtiger 
seien als die Väter, so dachte nun Ikaros seinen 
Vater, der nur die Flügel gemacht hatte, in der 
Kunst des Fliegens zu übertreffen. Er schwang 
sich höher und höher empor, und da kam er der 
Sonne zu nahe, und die Glut schmolz das Wachs 
aus den Flügeln, es regnete Federn und Ikaros 
stürzte ins Meer. Als einmal der Vater sich nach 
ihm umdrehte, war nur überall die Leere von 
Nacht und Himmel“. 
Jedermann weiß, wie der alte Zukunftstraum, 
fliegen zu können, in unserem Jahrhundert ver 
wirklicht wurde. 
Nicht anders verhielt es sich mit dem Wunsch 
traum des Fernsehens. Wir wundern uns heute 
durchaus nicht mehr darüber, wenn wir auf dem 
Bildschirm bedeutende Ereignisse sehen, die sich 
im gleichen Augenblick Hunderte von Kilometern 
entfernt von uns abspielen, so etwa die Krö 
nungsfeierlichkeiten der Königin Elisabeth von 
England, den Kölner Karneval oder ein olym 
pisches Kampfspiel. Ein Mensch vergangener 
Jahrhunderte oder gar Jahrtausende, der heute 
einen Blick in unsere Welt werfen könnte, würde 
das Fernsehen für eine ganz ungeheuerliche Zau 
berei erklären, ebenso aber auch eine Röntgen 
durchleuchtung seines Körpers, das Radio, das 
Telefon, das elektrische Licht, ganz zu schweigen 
von Uberschallfliegem, Atombomben und Atom 
energie. 
Welche Lehre ist daraus zu ziehen? Zweifel 
los doch die, daß wahrhaft kein Ding unmöglich 
ist. Welche Zeit darüber hingehen mag, ehe diese 
oder jene Phantasie Wirklichkeit wird, ist eine 
zweite Frage. Was tuts! Ist nicht schon die Be 
schäftigung mit solchen Plänen interessant genug? 
Ist nicht die Idee allzeit der Antrieb zum Suchen 
und Streben, zum Forschen und Wissen gewesen? 
Lacht nur über die Schildbürger, die in ihrem 
Rathausbau die Fenster vergessen hatten und ver 
suchten, das Tageslicht mit Schaufeln und Schip 
pen in Säcke und Gefäße zu laden und es hinein 
zutragen. Ihre Erfolglosigkeit entmutigte sie 
durchaus nicht, sondern sie sagten: „Es geht zwar 
nicht, aber es wäre doch eine feine Kunst, wenn 
es geraten wäre. Und zogen ab und tranken — 
dieweil sie ein gemeinsames Werk getan — auf 
öffentliche Kosten einige erquickliche Schoppen.“ 
Wartet nur ab, vielleicht geht’s doch einmal. 
Audi die Wärme sperrt man heute — an eine 
Flüssigkeit gebunden — in die Thermosflasche 
und läßt sie Stunden später zum Frühstück oder 
zum Mittagessen wieder heraus. 
In Amerika gibt es seit einem Jahrzehnt eine 
neue Romanliteratur unter der Überschrift „Sci 
ence Fiction“, welches Wort sich mit „Wissen 
schaftsdichtung“ oder „wissensdiaftlidie Phanta 
sie“ übersetzen läßt. Das klingt sehr wider 
spruchsvoll, weil die echte (Natur) Wissenschaft 
nichts mit Dichtung oder Phantasie oder Romanen 
zu tun hat, sondern nur mit den beobaditbaren 
Tatsachen unserer Welt. 
Gemeint ist mit dem Wort „Science Fiction“ 
aber nur, daß die Zukunftsphantasien sich auf 
bauen auf modernen wissenschaftlichen Einsich 
ten, daß man ausgeht von dem Glauben, der 
maleinst könnte auf Grund solcher Einsichten 
diese oder jene Idee Wahrheit werden. Im übrigen
	        

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1957. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1957. Print.
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