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1956 (0084)

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CC BY-NC-SA: Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1956 (0084)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Erscheinungsverlauf:
1873 - 1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0084
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-481963
Title:
1956
Volume count:
0084
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1956
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
209

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
197

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1956 (0084)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Inserate
  • Contents

Full text

Von Dr. Josef Keller, Landeskonservator 
n einer der wichtigsten Fernverkehrsstraßen 
des Saarlandes, der Kaiserstraße, liegt das Dorf 
Kirkel-Neuhäusel mit seinem anziehenden Frei- 
luft-S?hwimmbad und der vielbesuchten Burg 
ruine, unter der in jedem Jahr einmal die Turner 
zu einem großen Fest Zusammenkommen. Steigt 
man in Kirkel aus der Eisenbahn, so sieht man 
die Ruine auf dem rundlichen Berg über den 
Dächern des Ortes emporragen, aber der gewohnte 
Anblick hat sich seit kurzem merklich geändert. 
Der runde Bergfried, bisher ein todkranker Zeuge 
des Zerfalls, steht wieder da, gesund und kräftig 
und mit einem neuen .Schieferdach bedeckt, wie in 
seinen besten Zeiten. Hat man den Burgberg und 
den 31 Meter hohen Bergfried dann erstiegen, so 
bietet sich einem, wie als Entschädigung für die 
132 Treppenstufen, ein bezauberndes Bild des 
Dorfes inmitten einer freundlich-grünen Land 
schaft dar. So sehen wir heute Kirkel, das statt 
liche Dorf mit dem merkwürdigen Namen. 
Vom „heute“ gehen die Gedanken 700 Jahre 
zurück ins Mittelalter, in die Zeiten der Ritter und 
Grafen, der kirchlichen Fürsten und der großen 
Herrschergestalten der deutschen Kaiser. Da blen 
det sich unvermittelt ein anderes Bild ein. Es ist 
das bunte Bild des Lebens auf einer mittelalter 
lichen Burg mit Waffenübung, Verwaltungsdienst, 
Jagd und feuchtfröhlicher Geselligkeit der Männer 
und mit Zucht und Anmut, häuslicher Sorgsam 
keit und Frömmigkeit der Frauen. Wenn das 
Dorf damals auch noch nicht bestand oder besten 
falls erst in seinen Anfängen vorhanden war, so 
sehen wir dagegen die Burg Kirkel in einer Rolle 
von um so größerer Bedeutung. Wir sehen sie in 
der Zeit, in- der. sich, um den Namen Kirkel ein 
Schwergewicht der Politik und Verwaltung, der 
bewaffneten Stärke, der Wirtschaft und des Ver 
kehrs konzentrierte. Das war Kirkels große Zeit. 
Das heutige Dorf Kirkel - Neuhäusel verdankt 
seine Entstehung der Burg. Und die Burg wieder 
um verdankt ihre Entstehung der günstigen Ver 
kehrslage. Hier steht und stand dieser runde Berg 
in seiner beherrschenden Lage am Knotenpunkt 
wichtiger Femverkehrslinien. Es war gar nicht 
anders möglich, als daß auf ihm und um ihn etwas 
entstehen mußte. Am Anfang war es nicht das 
Dorf, denn zuerst war die Burg da, und unter der 
Burg nur ein landwirtschaftlicher Hof, der Sdiweig- 
hof, der zur Burg gehörte. Wann die Burg Kirkel 
entstanden ist, wissen wir nicht, aber sie muß sehr 
alt sein, denn der geschichtlidie Faden — wenn 
wir vorläufig einmal von den Vermutungen, hier 
oben habe ein römischer Burgus gestanden, ab- 
sehen — läuft bis in die Gaugrafenzeit zurück. Es 
gibt eine Urkunde aus dem Jahre 1075, in der ein 
Gottfried von Kirchela als Graf des Bliesgaues 
genannt wird. Wenn ein Graf im 11. Jahrhundert 
sich nach der Burg nennt; dürfen wir annehmen, 
daß die Burg Kirkel im 11. Jahrhundert erbaut 
wurde und zwar von den Grafen des Bliesgaus. 
Der genannte Graf Gottfried von Kirdrela ent 
stammte dem Hause Metz-Luneville. 
Von den Bliesgaugrafen ging Burg und Herr- 
schaft Kirkel auf die Grafen von Saarwerden über. 
Heinrich von Saarwerden erscheint im Jahre 1206 
als Herr von Kirkel. Er war der letzte aus dem 
Hause Saarwerden, der Kirkel ungeteilt besaß. 
Denn als er 1242 kinderlos starb, kam es zu einer 
Erbteilung. 
Die neuen Besitzer nannten sich von Kirkel- 
Siersberg. Sie hatten den einen Erbteil erhalten; 
der andere Erbteil blieb im Besitz der Grafen 
von Saarwerden. In dieser Zeit traten die Erz 
bischöfe von Trier und die Grafen von Saarbrücken 
als Lehensherren der Burg auf. 
Ende des 14. Jahrhunderts fiel das Reichslehen 
Kirkel an Kurpfalz und in der ersten Hälfte des 
15. Jahrhunderts wurde der Pfalzgraf Stephan, 
Sohn des deutschen Königs Ruprecht und Begrün 
der des Zweibrücker Herzogshauses mit Burg und 
Herrschaft Kirkel belehnt. Seitdem gehörte Kirkel 
zu Pfalz-Zweibrücken, später sogar als freies Eigen 
tum, derweil man das Lehen ganz vergessen hatte. 
Und im Besitz der Herzoge von Pfalz-Zweibrücken 
blieb die Burg bis zu ihrer Zerstörung. 
Betrachten wir die Ruine, so wie sie heute vor 
uns steht, so können wir auf den ersten Blick 
zweierlei Mauerwerk sehen. Der untere Teil des 
runden Bergfriedes ist aus glattgearbeiteten Qua-
	        

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1956. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1956. Print.
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