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1956 (0084)

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Bibliographic data

fullscreen: 1956 (0084)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Mining
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0084
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-481963
Title:
1956
Volume count:
0084
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
209

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
197

Chapter

Title:
Hundert Jahre St. Barbara Bruderschaften an der Saar
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
3

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1956 (0084)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Herstellung von Hochofenkoks aus nur saarländischer Kohle
  • Der hydraulische Stempel
  • Das Airdox-Schießverfahren
  • Neuartige Schutzvorrichtung an Schlepper- und Bremsberghäspel Untertage
  • Entwicklung des Fernsprechnetzes der SBW
  • Funk im Bergbau
  • Sandgewinnung am Westschacht der Grube Velsen
  • Der Lehrstollen der Grube Velsen
  • Bergeförderung der Grube Heinitz
  • Betriebsorganisation im Bergbau
  • Die Bruderschaften und Schutzpatrone der Bergleute
  • Hundert Jahre St. Barbara Bruderschaften an der Saar
  • Der Lohnstreifen
  • Die Knappschaftliche Krankenversicherung
  • Das waren Zeiten vor 100 Jahren
  • Inserate
  • Homepage

Full text

51 
1^0 
JAHRE 
St $ar^mi-Dmler(cm^eH m der Saar 
Von Bernhard Krajewski 
Im Jahre 1956 feiert die St. Barbara-Erzbruder- 
sdiaft Ottweiler ihr lOOjähriges Bestehen. Eine 
Reihe anderer nach ihrem Vorbild gegründeten 
Barbara-Bruderschaften können in den nächsten 
Jahren das gleiche Jubiläum begehen. 
Es dürfte von allgemeinem Interesse sein, die 
Gründung dieser ersten Arbeiterkoalition an der 
Saar auf ihren Zeithintergrund darzustellen. In 
der Geschichte des saarländischen Bergbaues be 
gegnet uns die auffallende Tatsache, daß vor 
hundert Jahren, als die Zahl der Bergleute be 
reits 10 000 übersdiritten hatte, sich keine berg 
männische Vereinigung oder vereinsmäßiger Zu- 
sammensdiluß der Arbeiter vorfindet. Ein, aller 
dings mehr äußerer Grund dürfte in den weit 
zerstreuten Wohnorten der Bergleute zu sudien 
sein. Die typisdien Bergmannsdörfer in Gruben 
nähe entstanden erst mit dem Aufsdiwung des 
Bergbaues in der zweiten Hälfte des 19. Jahr 
hunderts. Ein zweiter wesentlidier Grund lag in 
der Haltung der Grubenverwaltung; bei den 
Hüttenherrn lag die gleidie Einstellung vor, die 
jede Arbeiterkoalition nicht nur ablehnten, son 
dern mit allen Mitteln bekämpften, so daß soldie 
lange Jahrzehnte an der Saar nicht aufkommen 
konnten. Kennzeichnend für das damalige soziale 
Verhältnis Unternehmertum — Arbeiterschaft 
ist ein Ausspruch des Hüttenbesitzers Stumm in 
Neunkirdien, mit dem er vor seinen Arbeitern 
seinen massiven Kampf gegen die ersten ge 
werkschaftlichen Bewegungen begründete: 
„da mir nicht zugemutet werden kann, an 
die Stelle meines persönlichen Verhältnisses zu 
jedem von Euch das Paktieren mit einer Arbei 
terorganisation unter fremder Führung zu 
setzen.“ 
Im Kampf gegen Arbeiterzusammenschlüsse mit 
wirtschaftlichen Zielen standen die Großunterneh 
mer an der Saar — Grubenverwaltung und Hüt 
tenbesitzer — gesdilossen gegen jeglichen Ver- 
sudi einer Arbeiterkoalition. Der Arbeiter blieb 
in einem persönlidien Abhängigkeitsverhältnis 
zur Betriebsleitung stecken. Aus dem Gefühl der 
Abhängigkeit kam es auch nidit zur Bildung von 
harmlosen Bergmanns vereinen zur Pflege der Ge 
selligkeit und des Standesbewußtseins. Die Hem 
mungen in der Arbeitersdiaft jener frühen Indu 
strieepoche lähmten die eigene Aktivität. 
Der erste Anstoß zu einem Zusammensdiluß 
kam von außen, von einem katholischen Geist- 
lidien, dem bekannten, den Aufgaben seiner Zeit 
sehr aufgeschlossenen Dechanten Johann Anton 
Hansen in Ottweiler. Johann Anton Hansen 
entstammte einer alten Försterfamilie der Eifel 
und wurde am 11. 7. 1801 zu Quiddelbadi Kreis 
Adenau geboren. Nadi Besuch der Volks- und 
Lateinschule studierte er in Köln und Bonn Philo 
sophie und Geologie und trat dann überrasdiend 
in das Priesterseminar in Trier ein, wo er 182-5 
zum Priester geweiht wurde. Nach verschiedenen 
rasdi wechselnden Tätigkeiten in der Seelsorge 
kam er 1832 als Pfarrer nach Lisdorf/Saar und 
1838 nach Ottweiler, wo er bis zu seinem Tode 
1875 wirkte. Er war ein äußerst aktiver Pfarrer 
der sowohl in der Seelsorge wie in der Öffent 
lichkeit vielseitig arbeitete. In dem politisch auf 
geregten Jahre 1848 wurde er im hiesigen Wahl 
kreis als Mitglied in die preußische Nationalver 
sammlung nach Berlin gewählt und ein Jahr 
später sendet ihn eine erneute Wahl als Abge 
ordneten in den preußischen Landtag. Seine 1848 
aus Berlin geschriebenen Briefe an Familien in 
Ottweiler und Umgebung sind 1931 von K. 
Schwingel gesammelt und herausgegeben worden. 
Als Lokalgeschichtsforscher ist er weit über die 
Grenzen Ottweilers hinaus bekannt geworden. 
Aus seiner Feder erschienen neun geschichtliche 
Werke, die für seine Neigung zu wissenschaft 
licher Arbeit zeugen. Sein letztes größeres W T erk 
„Häuser- und Familienchronik der Stadt Ott 
weiler“ 1870 vom Verein für Geschichte und 
Altertum in Ottweiler herausgegeben bildet heute 
noch für die Heimatgesdiichte eine wichtige 
Quelle. 
Hansen war ein fleißiger, unermüdlich tätiger 
Mensch; dessen Andenken in der Geschichte der 
Saar durch sein Werk, wobei wir die Gründung 
der St. Barbara-Bruderschaft an die Spitze stel 
len wollen, immer wach bleiben wird. 
Was ihn bewegte, sich der Arbeiterschaft anzu 
nehmen, lag nidit im wirtsdiaftlidien Bereich 
(bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen), sondern 
kam aus seiner priesterlichen Sorge um das gei- 
stig-sittlidie Niveau der Industriearbeiter. In 
seiner langen Amtszeit als Pfarrer in Ottweiler 
von 1838 bis 1875 erlebte er nidit nur den Bau
	        

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