1955 (0083)

Bibliographic data

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Description

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Periodical
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Description

Persistent identifier:
86316854X_0083
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-479858
Title:
1955
Volume count:
0083
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
210

Description

Title:
Gemischte Beiträge
Structure type:
Chapter
Collection:
Saarlandica
Digitised pages:
193

Table of contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1955 (0083)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Inserate
  • Start page

Full text

erntet er die Früchte seines Fleißes. Im vergan 
genen Jahr holte er 9 Zentner Fische aus dem 
Weiher. Vor kurzem hat er noch einmal 3 Zent 
ner junge Fische eingesetzt. 
Damit aber nicht genug. BAUS besitzt 10 
Morgen Land, das er bis nach dem 2. Weltkrieg 
mit seiner Frau bewirtschaftet hat. Sie besaßen 
3 Kühe, während der Kriegs- und Nachkriegs 
jahre außerdem 150 Enten und 60 Gänse. Jetzt 
hat er aber den größten Teil seines Landes ver 
pachtet. Bepflanzt wird lediglich noch der große 
Garten. Nicht zu vergessen die Obststücke mit 300 
Obstbäumen, die sich noch in seiner Nutznießung 
und Pflege befinden. Soweit Steiger BAUS das 
Obst nicht verkaufen kann, läßt er es zu Schnaps 
brennen. An Vieh besitzt er: 1 Schwein, 2 Zie 
gen, etwa 18 Hühner und 70 Kücken. 
Wenn wir den Jubilar betrachten, wie er so 
frisch und munter vor uns .steht, können wir es 
kaum begreifen, wie er neben seinem Beruf dies 
alles leisten kann. Zwar stammt er aus einer 
Bergmannsbauernfamilie (sein Vater besaß 25 
Morgen Land) und wurde schon früh zur 
Bauernarbeit herangezogen, aber er schaffte es 
doch nicht, stünde ihm nicht seine Frau —- auch 
eine Bergmannsbauemtochter — so tatkräftig 
zur Seite. Gemeinsam haben sie das Anwesen 
hochgewirtschaftet, die Frau nicht selten Män 
nerarbeit leistend. Steiger BAUS aber machte 
noch treu und brav auf der Grube Dienst und 
arbeitete sieh auch dort empor. 1913 fuhr er als 
Jugendlicher in Maybach an, 1931 wurde er als 
Fahrhauer und 1947 als Schachtsteiger angestellt. 
Als solcher hat er 140 Bergleute unter sich — 
jedes weitere Wort über die lange und anstren 
gende Dienstzeit und die große Verantwortung 
die auf einem Steiger lastet, erübrigt sich. 
Dank seines und seiner besseren Ehehälfte 
Fleißes hat es unser Jubilar weit gebracht. Mit 
Stolz darf er auf sein Lebenswerk zurückschauen. 
Bald dürfte er auch daran denken, die Hände 
in den Schoß zu legen. Und das wird er auch, 
.sobald sein einziger Sohn, der z. Zt. leider krank 
ist, geheilt sein wird und die Nachfolge seines 
Vaters antreten kann. 
* Ö 
Büro's der Kraftnetzabteilung am Hafen. Ge 
rade schlägt es von irgendeiner Kirchenuhr 8- 
Wenn wir den Elektrosteiger A. PFÜLL antreffen 
wollen, müssen wir pünktlich sein, denn trotz 
seiner 65 Jahre ist er immer unterwegs. Ihm 
obliegt die Überwachung und Reparatur von 
Schaltanlagen, die sich über die Gruppen er 
strecken, sowie die Beaufsichtigung der Montage 
kolonnen. Bevor er wegfährt, um sein Tagespro 
gramm zu erledigen, widmet uns der Jubilar 
einige Momente, um uns seinen Werdegang vor 
Augen zu führen. 
Elektro-Steiger PFÜLL fuhr als jugendlicher 
Arbeiter am 4. 1. 1904 bei den Saargruben an 
und erlernte in der damaligen Zentral-Schmiede 
Luisenthal das Schlosserhandwerk. 1911 wurde 
ct nach der Kraftnetzabteilung der Kraft- und 
Wasserwerke verlegt, die damals eine kleine 
Abteilung mit einigen Spezialisten für den Hoch 
spannungsbetrieb war. Der Jubilar eignete sich 
alle Kenntnisse auf dem Gebiete der Hochspan 
nungs-Schaltanlagen an, .sodaß er nach 5 Jahren 
durch einen Privatdienstvertrag als Monteur an 
gestellt werden konnte. Es folgte die Übernahme 
in das Angestelltenverhältnis und die Beförde 
rung zum Elektro-Steiger im Jahre 1937. Seither 
befindet sich unser Jubilar in dieser Stellung und 
hat sich zu einem fähigen Spezialisten, haupt 
sächlich für Schaltanlagen entwickelt. 
Elektro-Steiger August Pfü11 an einer Schaltanlage in 
Jägersfreude 
Während heute die Erstellung von Neuanlagen 
fremden Firmen übertragen wird, wurden zu 
Beginn der Laufbahn des Steigers PFÜLL die 
Unterstationen von Monteuren der Saargruben 
errichtet. Von den Unterstationen, die unter der 
Leitung des Jubilar‘s gebaut wurden, bestehen 
heute noch Völklingen und Lauterbach. 
Es scheint uns,, daß August PFÜLL sich mit 
Leib und Seele seinem Beruf verschrieben hat. 
Er nahm eg als Selbstverständlichkeit hin, daß 
er früher jeden Sonntag Dienst hatte und noch 
heute durchschnittlich zweimal pro Monat sonn 
tags dienstlich unterwegs ist. Auch zu Hause 
befaßt er sich während seiner Freizeit mit Fra
	        

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