SULB digital Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

1953 (0081)

Access restriction

There is no access restriction for this record.

Copyright

CC BY-NC-SA: Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1953 (0081)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Erscheinungsverlauf:
1873 - 1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0081
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-475803
Title:
1953
Volume count:
0081
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1953
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
193

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
167

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1953 (0081)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Inserate
  • Contents

Full text

64 
Dabei arbeitet der Motor im Bremsfalle als 
Generator und liefert die Energie, die früher in 
Wärme umgesetzt und vernichtet wurde, in das 
Netz zurück. Diese Energierückgewinnung be 
deutet vor allem bei bergreichen Strecken eine 
beachtliche Kostenersparnis. Da das Fahrzeug 
zusätzlich in den Endstufen Widerstands 
bremsung und außerdem noch Druckluftbremsen 
aufweist, ist ein höchster Stand der Verkehrs 
sicherheit gewährleistet. Für entsprechende Be 
quemlichkeit der Fahrt ist andererseits durch 
die Güte des Karosserieaufbaues und der Innen 
ausstattung gesorgt. 
Nach diesen Ausführungen wird vielleicht die 
Frage auftauchen, ob der Obus Straßenbahn 
und Autobus völlig verdrängen wird. Deshalb 
ist es angebracht, dazu die Ergebnisse der bis 
herigen Erfahrungen anzuführen. Die Wirt 
schaftlichkeitsberechnungen aller Verkehrsge 
sellschaften ergeben als Mittelwert, daß bei 
Wagenfolgen bis zu 10 Minuten (also mindestens 
alle 10 Minuten ein Wagen in gleicher Richtung) 
die Straßenbahn das wirtschaftlichste Verkehrs 
mittel darstellt, während bei Wagenfolgen von 
10—20 Minuten der Obus und über 20 Minuten 
der Autobus vorzuziehen ist. Selbstverständlich 
erfordert die Errichtung oder Umstellung einer 
Linie jeweils genaue Untersuchungen, die auch 
schon einmal zu abweichenden Ergebnissen 
führen können. Der Obus ist jedenfalls als Nah 
verkehrsmittel eine wichtige Ergänzung, er wird 
Straßenbahn und Autobus teilweise ersetzen, 
aber nicht verdrängen. Daß man aber mit Pro 
gnosen etwas vorsichtig sein muß, zeigt die 
Tatsache, daß schon wieder eine Neuentwick 
lung erschienen ist. 
Angestoßen durch die Brennstoffknappheit 
der Kriegsjahre wurde in den Jahren 1947 bis 
1950 eine weitere Entwicklung auf dem Gebiet 
der Nahverkehrsmittel bei der Maschinenfabrik 
Oerlikon in Zürich-Oerlikon vollendet, die eben 
falls eine wertvolle Ergänzung der bisherigen 
Nahverkehrsmittel zu werden verspricht. Die 
Firma nennt dieses nach Erfindungen des Ober 
ingenieurs Storsand aufgebaute Fahrzeug: Gyro 
bus. (Nach dem griechischen Wort für Kreisel 
oder Schwungrad.) Dieser Gyrobus stellt prak 
tisch einen Obus dar, der keine Oberleitung 
mehr, sondern nur noch einzelne Tankstellen 
für elektrischen Strom benötigt. Zwischen den 
beiden Achsen des Fahrzeuges ist nämlich ein 
großes Schwungrad von 1,6 m Durchmesser und 
1500 kg Gewicht (Bild 2) innerhalb des Wagen- 
m NEUFANG MALZBIER 
bodens liegend eingebaut. Wie die Abbildung 
zeigt, ist das Schwungrad mit dem Anker eines 
Drehstromkurzschlußläufermotors zusammenge 
baut. Die Einheit von Schwungrad undMotor nennt 
die Firma: Elektrogyro. An das normale Dreh 
stromortsnetz angeschlossen bringt dieser Motor in 
wenigen Minuten das Schwungrad auf eine Dreh 
zahl von 3000 U/min. Die dabei im Schwungrad 
aufgespeicherte kinetische Energie, die, wie eine 
kurze Nachrechnung zeigt, 3 Millionen kg/m 
oder 7000 kcal übersteigt (mit Berücksichtigung 
des Wirkungsgrades von Brennkraftmaschinen 
entspricht das etwa der Energie von 2—3 Litern 
Benzin), wird zum Antrieb des Fahrzeuges ver 
wendet. Durch Zuschalten von Kondensatoien 
wird der Asynchronometer von der Schwung 
masse angetrieben zum Generator und speist 
einen polumschaltbaren Drehstrommotor, der 
über ein Differential die Hinterbrücke antreibt. 
Mit einer Motorkombination ist es bei der 
neuesten Ausführung möglich, sieben gleich 
mäßig über den Geschwindigkeitsbereich von 
0 bis 50 km/h verteilte Fahrstufen auch bei 
fallender Drehzahl des Elektrogyros zu er 
halten. Da das Schwungrad in Wasserstoff um 
läuft, sind die Reibungsverluste soweit ver 
ringert, daß es im Leerlauf mehr als 10 Stunden 
benötigt, bis es zur Ruhe kommt. Bei Ab 
bremsung der rotierenden Masse bis zum Still 
stand reicht die gespeicherte Energie aus, einen 
mit 50 Personen besetzten Gyrobus 6 km weit 
zu befördern, während bei einem Drehzahl 
abfall bis zu 2000 U/min noch 2 km überbrückt 
werden können. Es ist dann nur erforderlich, 
alle 2 km an einer normalen Haltestelle 
einen normalen Drehstromanschluß herzustellen. 
Mittels einer sinnreichen klappbaren Stromab 
nehmerkonstruktion wird das Schwungrad inner 
halb der normalen Haltezeit dann wieder auf 
volle Drehzahl beschleunigt. Die Abbildungen 
zeigen den Gyrobus mit eingeklapptem Strom 
abnehmer in Fahrt (Bild 3) und Strom „tankend“ 
(Bild 4) an einer Haltestelle. Durch den im 
Bild sichtbaren vierten Kontakt an der Seite 
wird das Chassis des Fahrzeuges während der 
Ladung geerdet. In mehrwöchigem fahrplan 
mäßigem Dauerbetrieb hat der Gyrobus auf 
den ersten Versuchslinien in der Schweiz seine 
Brauchbarkeit bewiesen, wobei die Erwartungen 
in technischer und betrieblicher Hinsicht über 
troffen wurden. 
Den bergmännischen Leser dürfte es auch 
interessieren, daß von der Firma Oerlikon für 
südafrikanische Goldminen die ersten mit dem 
gleichen Elektrogyro ausgerüsteten Grubenloko 
motiven geliefert wurden.
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Chapter

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Volume

To quote this record the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Chapter

To quote this structural element, the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
URN:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

1953. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1953. Print.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

How many letters is "Goobi"?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.

Diese Website benutzt Cookies, die für den technischen Betrieb der Website erforderlich sind.